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Es werden Posts vom Februar, 2009 angezeigt.

Tora-San's Cherished Mother (Yoji Yamada, Japan 1969)

Im zweiten Teil der Serie kehrt Torajiro (Kiyoshi Atsumi) wieder einmal nach Hause zurück; dort erfährt er, daß seine Schwester Sakura (Chieko Baisho) einen Sohn geboren hat, Tora-chan nun Onkel geworden ist. Diese Neuigkeit setzt ihm sehr zu. Er windet sich aus der emotionalen Situation heraus, indem er behauptet, nur auf der Durchreise zu sein. Er schafft es aber nur ein paar Straßen weit, denn dort trifft er auf seinen ehemaligen Sensei Tsubouchi (Eijiro Tono), mit dem er gleich ein Saufgelage veranstaltet. Die attraktive Tochter des Lehrers hat es ihm außerdem sehr angetan. Der weise sensei überzeugt ihn schließlich, nach Kyoto zu reisen und seine verschollene Mutter aufzusuchen. Voller Angst macht er sich mit Natsuko (Orie Satoh) auf den Weg... Teil zwei ist vor allem eines: narrativ stringenter. Schien der erste Teil noch etwa s episodisch, so haben wir es hier mit zwei miteinander verknüpften Haupterzählfäden zu tun, die der Erzählung größere Geschlossenheit verleihen. Aller

Tora-san: Our Lovable Tramp / Otoko wa tsurai yo / Tora-San 1 (Yoji Yamada, Japan 1969)

Nach zwanzig langen Jahren des Umherstreifens kehrt Torajiro (Kiyoshi Atsumi) nach Hause zurück: nach Shibamata, einem Vorort von Tokyo. Seine Schwester Sakura (Chieko Baisho) lebt mittlerweile bei Onkel und Tante, da die Eltern verstorben sind. Dort wird er mit offenen Armen empfangen, auch wenn alle wissen, was er für ein Herumtreiber ist. Sakura steht kurz vor der Hochzeit mit dem Sohn eines reichen Industriellen. Somit wäre für ihre Absicherung gesorgt. Zum gemeinsamen Essen mit dessen Eltern nimmt sie Tora als Begleitung mit; das allerdings war ein Fehler: in fantastisch kopfloser Weise betrinkt er sich und ruiniert mit seiner gespielten weltläufigen Gesprächsführung die Zusammenkunft - er verstößt in jeder Form gegen die gebotene Etiquette. Wie er auch im Folgenden, wenn er sich in die Brust wirft, um etwas für andere zu regeln, ein pures Chaos schafft und alles durcheinander bringt. Der Film allerdings ist keine reine Komödie. Denn Tora werden die Verfehlungen vorgehal

Who can kill a child? / Ein Kind zu töten...

Weitere Kritiken zur DVD von Bildstörung finden sich auf deren Homepage. Den Link findet ihr in der Sidebar. Hervorheben möchte ich noch die Ehrung zur GIPFEL -VÖ bei DVDHeimat , einer sehr ausführlichen und fundierten Review-Seite. Hier geht's lang: click . Wer sich mehr für die philosophischen Aspekte interessiert, sollte sich mal den Text bei f.lm ansehen: clack . Ich freue mich über die sehr positive Aufnahme der Scheibe und werde demnächst mal eine teure Flasche Rotwein drauf köpfen. Salute!

Im Todesnetz der gelben Spinne / Web of Death (Chu Yuan, HK 1976)

[o.T.: Wu Du Tian Luo] Wer in Besitz des Netzes des Todes gelangt, das eine magische Spinne unter Hochdruck aussprühen kann, wird alle Macht der Welt vereinen können - oder zuminest die Herrschaft über die in der Nähe ansässigen, konkurrierenden Clans. Die Bruderschaft der Five Venoms scheut keine fiesen Tricks, um in das Kloster zu gelangen und die Spinne aus der Grabanlage zu rauben. Die Ehrbaren bleiben zunächst mal auf der Strecke, das ist klar. Und als der Film immer mehr das Thema Rache thematisiert, erhalten die Charaktere die Möglichkeit, über sich hinauszuwachsen und persönliches Leid unter ein größeres Schicksal unterzuordnen. Dieser kitschige Shaw-Brothers-Film kann ziemlich Spaß machen. Es ist ein reines Studioprodukt, das voll auf seine Schauwerte setzt. Tolle Bauten, unterirdische Anlagen, kitschige Außens zenen und in Farbfilterlicht verfremdete Szenen harmonieren auf das Beste mit schnellen Kampfszenen, die eher ungekonnt inszeniert wurden. So geht halt alles sehr schne

Kikis kleiner Lieferservice (Hayao Miyazaki, Japan 1989)

[ Kiki's Delivery Service / Majo no takkyubin - 102 mins) ] Bei den Hexenfamilien ist es ein uralter Brauch, daß die Kleinen mit dem 13. Lebensjahr ihr Zuhause verlassen, um ein Jahr in einer fremden Stadt alleine leben zu lernen und so ihre Hexenkenntnisse vervollkommnen zu können. Kiki macht sich mit ihrem Kater Jiji auf den Weg zu einem Städtchen an der Küste, wo sie bei einer schwangeren Bäckersfrau unterkommt, die gerade gut Hilfe gebrauchen kann. Dort betreibt Kiki recht bald einen florierenden Lieferservice, da sie auf ihrem Hexenbesen schnell überall hin gelangt. Aber es läuft nicht alles so, wie sie es sich wünscht... Ein Kinderfilm, ein Coming-of-Age-Drama, eine gesellschaftskritische Liebesgeschichte - Kiki bietet für jeden etwas, denn der wohl temperierte Film ist mit feinen Actionsequenzen gespickt, vor allem die furiosen Besenritte sind da zu nennen, sodaß auch das adrenalinhungrige Auge verwöhnt wird. Ansonsten bekommt man Miyazaki in Reinkultur: das idyllische D

Ein Kind zu töten... erscheint am 13. Februar!

Endlich ist es soweit: morgen ist offizieller VÖ-Tag für Narciso Ibanez Serradors Quien puede matar a un nino? / Who c an kill a child? , der bislang in Deutschland indiziert war. Das noch junge DVD-Label BILDSTÖRUNG hat nun diesen Mißstand endlich behoben - der Film erscheint in ausgezeichneter Qualität mit schönem Schuber, exklusiver Soundtrack-CD von Waldo de los Rios und dickem Booklet. Einer der Gründe, weshalb mein Film-Marathon zu Beginn des Jahres nich t so richtig doll lospreschte war eben genau diese DVD-Veröffentlichung, da ich mich mit der Fertigstellung des Essays sputen mußte, das eben nun in Form des Booklets der DVD beiliegt - und im Layout mit Bildchen 13 Seiten ausmacht. Also: ein fettes Teil, dessen Titelseite übrigens das originale spanische Filmplakat ziert. Hier gibt es eine erste Kritik zur DVD von Marcus Stiglegger auf IKONEN. Recht frisch ist auch die Nachricht, daß nun endlich das neu restaurierte Master der IM GLASKÄF IG - Veröffentlichung angekommen ist

The Quiet Family (Kim Ji-woon, Südkorea 1998)

Nachdem die Familie Kang endlich den Mut dazu hatte, die hektische Großstadt Seoul zu verlassen und in den Bergen eine Pension zu eröffnen, werden die Probleme nicht weniger: denn schon die ersten Mieter suchen die Abgeschiedenheit nicht wegen des Naturerlebnisses auf, sondern um sich das Leben zu nehmen. Vater Kang fürchtet den schlechten Ruf und überredet die anderen dazu, die Leichen im Wald zu vergraben. Als die Behörde allerdings endlich die langersehnte Straße baut, die Touristen heranspülen soll, kollidiert das dummerweise mit den an dieser Stelle verbuddelten Leichen. Nun gibt es kein zurück, also: alle ausgegraben, und woanders wieder eingeerdet. Das ist aber nur das kleinste Problem, mit dem die Familie zu kämpfen hat. Schwarze Komödien aus Korea können ja so gut sein! Kims Debut hat noch nicht die narrative Dichte vom nachfolgenden THE FOUL KING (2000), dem Kurzfilm MEMORIES von der Kurzfilmkompilation THREE (2002) oder dem glänzend inszenierten A TALE OF TWO SISTERS (2003)

The Guard Post 506 (Kong Su-chang, Südkorea 2008)

Nachdem an der entmilitarisierten Zone am Wachtposten 506 ein Massaker stattgefunden hatte, soll der Fall von Major Noh aufgeklärt werden. Seine Vorgesetzten geben ihm dafür genau eine Nacht Zeit. Im weitverzweigten unterirdischen Bunker der Anlage wurde der Soldaten Yoo mit der Axt in der Hand gefunden, um ihn herum ein Blutbad und allenthalben zerstückelte Körper. Was hatte ihn dazu gebracht, diese Tat zu begehen? Und weshalb beginnen bereits die Männer von Detektiv Noh verrückt zu spielen? Da scheinen sich plötzlich die Vorgänge zu wiederholen - ein gefährlicher Aggressionsv irus scheint die Ursache zu sein... Eine Art Armee-Horrorfilm wird da geboten, weniger stimmungsvoll als THE BUNKER (Rob Green, 2001) leider, dafür ordentlich koreanisch brutal. Ob das nötig gewesen ist, weiß ich nicht - die gorehounds werden ihren Spaß haben. Die Inszenierung ist ansonsten ordentlich, mehr aber auch nicht; ja, teilweise sogar unfreiwillig komisch in den "Zombie-"Momenten, wenn etwa v