Direkt zum Hauptbereich

Bestenlisten 2012

The Yellow Sea

Der Listenwahn greift mit schöner Regelmäßigkeit zum Jahreswechsel um sich, und da will ich auch diesmal nicht auskneifen... Letztes Jahr hatte mich auf die Filmgazette und auf Hard Sensations beschränkt, hier diesmal nun etwas üppiger. Mit großen Einschränkungen allerdings, vor allem in der letzten Kategorie, weil ich doch so einiges aus Gründen der Übersichtlichkeit rausgelassen habe (es werden auch nur Erstsichtungen aufgeführt). So sei es denn:

aktuelles Kinoprogramm:

The Yellow Sea (Na Hong-jin, 2011)
Guilty of Romance (Sion Sono, 2011)
Arirang (Kim ki-duk, 2011)
Revision (Peter Scheffner, 2012)
Barbara (Christian Petzold, 2012)
Was Bleibt (Hans-Christian Schmid, 2011)
Moonrise Kingdom (Wes Anderson 2012)
Mondomanila (Khavn de la Cruz, 2012)
Bombay Beach (Alma Har'el, 2011)
Die Frau in Schwarz (James Watkins, 2012)
Solang ich lebe (Yash Chopra, 2012)
Moneyball (Bennett Miller, 2011)
Chronicle (Josh Trank, 2012)
Small Town Murder Songs (Ed Gass-Donnelly, 2010)
Holy Motors (Leos Carax, 2012)
The Raid (Gareth Evans, 2011)

ohne regulären Kinostart, Übergangenes (ohne Rangfolge):

The Lotus Community Workshop (Harmony Korine, 2012)
Marriage Material (Joe Swanberg, 2011)
Universal Soldier: Day of Reckoning (John Hyams, 2012)
The Tall Man (Pascal Laugier, 2012)
Twixt (Francis Ford Coppola, 2011)
Motorway (Soi Cheang, 2012)
Singham (Rohit Shetty, 2011)

einige der Entdeckungen (ohne Rangfolge):

The Naked Island (Kaneto Shindo, 1960)
Cruel Winter Blues / Yeolhyeol-nama (Lee Jeong-beom, 2006)
Girl Boss Revenge: Sukeban (Norifumi Suzuki, 1973)
Running in Madness, Dying in Love (Kôji Wakamatsu, 1969)
Naked Bullet (Kôji Wakamatsu, 1969)
Phantom (Toshio Matsumoto, 1975)
Ohayô (Yasujiro Ozu, 1959)
Aruitemo, Aruitemo (Hirokazu Kore-eda, 2008)
Grass Labyrinth (Shuji Terayama, 1979)
Samurai Wolf (Hideo Gosha, 1966)
Poetry / Shi (Lee Chang-dong, 2010)
Horrors of Malformed Men (Teruo Ishii, 1969)
Susaki Paradise: Red Light District (Yuzo Kawashima, 1956)
Dimanche à Pékin (Chris Marker, 1958)
The Spirit of the Beehive (Victor Erice, 1973)
700 Meilen Westwärts (Richard Brooks, 1975)
...Jahr 2022...die überleben wollen (Richard Fleischer, 1973)
Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe (Dario Argento, 1970)
The New York Ripper (Lucio Fulci, 1982)
Supervixens (Russ Meyer, 1975)
Engel, die ihre Flügel verbrennen (Zbynek Brynych, 1970)
Kommissar Süden und der Luftgitarrist (Dominik Graf, 2008)
Herbst der Gammler (Peter Fleischmann, 1967)
Ornette: Made in America (Shirley Clarke, 1985)
Der Räuber (Benjamin Heisenberg, 2009)
Cat Skin (JP de Andrade, 1961)
Le Beau Serge / Die Enttäuschten (Claude Chabrol, 1958)
All the Right Noises (Gerry O'Hara, 1969/1971)
Tatort: Hauptbahnhof Kairo (Youssef Chahine, 1958)

***

Beliebte Posts aus diesem Blog

Tora-san: Our Lovable Tramp / Otoko wa tsurai yo / Tora-San 1 (Yoji Yamada, Japan 1969)

Nach zwanzig langen Jahren des Umherstreifens kehrt Torajiro (Kiyoshi Atsumi) nach Hause zurück: nach Shibamata, einem Vorort von Tokyo. Seine Schwester Sakura (Chieko Baisho) lebt mittlerweile bei Onkel und Tante, da die Eltern verstorben sind. Dort wird er mit offenen Armen empfangen, auch wenn alle wissen, was er für ein Herumtreiber ist. Sakura steht kurz vor der Hochzeit mit dem Sohn eines reichen Industriellen. Somit wäre für ihre Absicherung gesorgt. Zum gemeinsamen Essen mit dessen Eltern nimmt sie Tora als Begleitung mit; das allerdings war ein Fehler: in fantastisch kopfloser Weise betrinkt er sich und ruiniert mit seiner gespielten weltläufigen Gesprächsführung die Zusammenkunft - er verstößt in jeder Form gegen die gebotene Etiquette. Wie er auch im Folgenden, wenn er sich in die Brust wirft, um etwas für andere zu regeln, ein pures Chaos schafft und alles durcheinander bringt. Der Film allerdings ist keine reine Komödie. Denn Tora werden die Verfehlungen vorgehal

HKIFF 2019 ~ Three Husbands (Fruit Chan, Hongkong 2018)

Im dritten Teil seiner Prostitutions-Trilogie , achtzehn Jahre nach Durian Durian (2000) und dem großartigen  Hollywood Hong Kong  (2001), verknüpft Hongkongs Independent-Regielegende Fruit Chan mehrere bisweilen schwer erträgliche Erzählstränge zu einem allzu offensiven Missbrauchsdrama.  Inhaltlich relativ komplex und stark verwoben mit seinem Handlungsort Hong Kong und den umliegenden chinesischen Provinzen, wird die Hauptfigur Ah Mui von der furchtlosen Chloe Maayan als geistig  leicht behindertes Tanka-Boot - Mädchen kongenial gespielt. Eine junge Frau, die von ihren drei Ehemännern an jeden dahergelaufenen Zahlungswilligen verkauft wird. Der Film ist allerdings ästhetisch unfassbar krude umgesetzt, vor allem wenn es um die Metaphorik für den Geschlechtsakt oder generell die weibliche Fruchtbarkeit geht, deren Bann sich "der Mann" wie schicksalshaft einfach nicht entziehen kann.  Die Inszenierung des weiblichen Geschlechts in seinen verschiedenen metaphorisie

Abschied

Micha hat diesen Blog fast 15 Jahre mit großer Leidenschaft geführt. Seine Liebe zum asiatischen Kino hat ihn in dieser Zeit in Kontakt mit ganz unterschiedlichen Menschen gebracht. Viele von euch waren ihm, wenn auch nicht räumlich, so doch gedanklich und emotional sehr nah. Jetzt ist er am 30.12.2021 zuhause in Bonn gestorben. Ich habe mich entschlossen, Michas Schneeland-Blog auch in Zukunft nicht offline zu stellen. So können Interessierte weiterhin all die klugen, detailgenauen und begeisternden Gedanken zum asiatischen Kino nachlesen, die er über die Jahre festgehalten hat.  Neben seinem Blog hatte Micha 2021 noch ein neues Projekt aufgenommen: Gemeinsam mit der Videokünstlerin Sandra Ehlen und Thomas Laufersweiler von SchönerDenken hatte er begonnen, in einem Podcast das filmische Werk von Keisuke Kinoshita zu besprechen. 25 Beiträge sind so bis zu Michas Tod im Dezember noch entstanden. Alle zwei Wochen erscheint nun eine Folge dieser Kinoshita-Reihe. V ielleicht eine schöne