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Es werden Posts vom Dezember, 2009 angezeigt.

Stanley Kubricks KILLER'S KISS vs BRANDED TO KILL von Seijun Suzuki

Beide Filme in körnigem Schwarzweiß. Da kann man eigentlich schon beginnen mit der Interpretation. Beide Filme: Noir-Adaptionen. Bei Kubrick mit Engagement: auch Melodram, Großstatdtfilm, Boxerfilm. Hitchcock. Genremixer. Die Helden geraten in die Malaise, aus der kommen sie kaum wieder raus; Schuld daran hat auch wieder einmal: die Frau. Bei Kubrick in blond, als Gegensatz zur allesumfassenden Düsternis, zum Grau des Mietzimmers hoch über den Straßenschluchten. Wer so lebt hat nur zeitweise einen Vertrag mit seinem Leben. Morgen können die Koffer schon gepackt sein, der Zug bestiegen und: wo geht's hin? In eine andere Großstadt, klar, auf's Land wäre keine Option. Bei Suzuki ganz anders: volle Konzentration auf das Noir-Drama. Wobei wenn man bei Suzuki sagt: Drama, dann meint man immer auch: Komödie. Aber mit dem ureigenen Suzukihumor. Ist ja nicht so, daß das direkt lustig wäre, was man da sieht. (Ausnahmen gibt es aber auch: in DETECTIVE BUREAU 2-3: GO TO HELL BASTARDS (1

Shall we Dance? / Dansu o shimashô ka? (Masayuki Suo, Japan 1996)

Shohei Sugiyama (Koji Yakusho) hat zunächst einmal alles erreicht in seinem Leben: Frau, Kind, Haus. Dennoch wird er zunehmend melancholischer und unzufriedener: eine unbekannte Sehnsucht treibt ihn um, er fühlt sich nicht erfüllt, Ansätze einer Depression machen sich bemerkbar. Da sieht er bei der allabendlichen Fahrt nach Hause durch das Fenster des commuter trains plötzlich das hellerleuchtete Fenster einer Tanzschule, und darin eine wunderschöne Frau. Die Sehnsucht bekommt einen Gegenstand... Schöne und eher ruhig-gemächliche (Erwachsenen-)Komödie, die sich das Thema Alltagsverkrustung und emotionaler Stillstand versus Mut zum Aufbruch stellt. Toll sind die ersten Tanzschritte mit anzusehen, und dann die halbe Drehung! Ja, so würde es auch mir ergehen, nähme ich jetzt an einem Tanzkurs teil. Daß der Film auch zurückhaltend von einer Liebesgeschichte erzählt und dadurch eine erotische Komponente erhält, macht ihn durchaus reizvoller. Allerdings konzentriert sich der Film fast aus