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Posts mit dem Label "Satyajit Ray" werden angezeigt.

India x 5 - Of Kites, Pigs, Thieves, Dysfunctional Families and Chess Players

~ by Arsaib Gilbert  (Arsaib Gilbert is a film critic contributing to Yam-Magazine and filmlefou.com. He lives in New York.)   Patang (Prashant Bhargava, 2011) An impressionistic collage of visions and emotions, Patang (The Kite), similar to the city symphony films of the silent era, employs a lyrical, quasi-documentary approach in its portrait of daily life within a metropolis while capturing the pulse of the setting through its fractured visual and montage techniques. Loosely structured around a Delhi-based businessman's long-delayed visit back home to his family in old Ahmadabad, the film is appropriately set during the city's annual kite festival, herein symbolizing the precarious, indeterminate nature of life and relationships. Debutant feature director Prashant Bhargava, a Chicago-born multimedia artist of Indian descent who passed away in 2015 at the young age of 42, seldom veers toward the indulgent as he strikingly forges his fragmented aest...

Nayak / The Hero / নাযক / Der Held (Satyajit Ray, Indien 1966)

Ein erfolgreicher und noch unverheirateter Schauspieler und Lebemann, über dem das Damoklesschwert des Karriereknicks schwebt, nimmt ausnahmsweise den Zug nach Delhi, wo er einen Preis empfangen soll - die Flüge waren alle ausgebucht. Dort im Zug, auf diesem beengten Raum, wo beinah auch der ganze Filme spielt, macht er die Bekanntschaft verschiedener Leute, die ihn freilich alle erkennen, aber nicht alle sind ihm positiv gesonnen. Sein Name wird mit einem Skandal in Verbindung gebracht: mit einer Schlägerei am Vorabend, wo es um eine Liebessache gegangen sein soll. Eine Zeitung berichtete am Morgen in einem Artikel. Außerdem geht das Gerücht um, dass sein neuster Film ein Flop sein soll. Um die Situation noch etwas zu verschärfen, macht er die Bekanntschaft einer aufgeweckten, selbstbewußten Journalistin namens Aditi Sengupta (Sharmila Tagore), die ihn gerne für ihre Liebhaber-Kulturzeitschrift interviewen möchte. Sie aber will ein "richtiges" Interview mit dem Star, ein...

Kanchenjungha / কাঞ্চনজঙ্ঘা (Satyajit Ray, Indien 1962)

Dann gibt es da dieses schöne Bild fast ganz am Ende, auf dem Flanierweg oberhalb der Ortschaft in Darjeeling, wo die reiche bengalische Mittelschichtenfamilie Urlaub macht und sich den Kanchenjunga im Himalaya-Massiv anschaut, und wie dann die junge Monisha (Alaknanda Roy) zwischen den beiden Männern steht und sich für einen entscheiden soll: den reichen, etwas selbstgefälligen, studierten Ingenieur mit Studium in Oxford, und andererseits den beinahe mittellosen Privatlehrer mit 50 Rupien Einkommen im Monat - der aber was von Poesie versteht, der fröhlich ist und vom Alter her passt, und der sich als einziger nicht von ihrem Vater einschüchtern lässt. Es ist also beinahe eine Szene wie in Kurosawas NO REGRETS FOR OUR YOUTH (1946), wo Setsuko Hara über den Fluss stolpert und ihr zwei Rivalen des Herzens Hilfe anbieten. Und das Schöne ist hier bei Ray: sie entscheidet sich erstmal für keinen von beiden, auch wenn ihr Herz, das wird deutlich, für den jungen Mann schlägt. Immerhin ka...