Das ist ein Straßenfilm. Dreckig, rauh und rüde. Wo ist Shindos Eleganz? Nirgends. Wie mit Bauklötzen werden hier einzelne Szenen aneinandermontiert, Handlungsabschnitte mit einem Schweißbrenner zu einem Spielfilm zusammengeschmolzen. Geschwitzt wird viel in den heißen Tokyoter Nächten, wenn die jugendlichen Protagonisten aus den Jazzbars taumeln und die Schlägerei mit einem Gaijin bevorsteht, einem hünenhaften schwarzen GI, der die japanischen Buben haushoch überragt. Aber sie wollen das, und Kaneto Shindo macht das hier wie in einem Sun Tribe-Film, sie wollen rasen, und die eigene Vergangenheit vergessen. Blutend legen sie sich zwischen die Beine ihrer Freundinnen, die vom nächtlichen Anschaffen zurückkommen, ausgelaugt und ohne Lächeln. Sie drängen sich auf, das letzte Aufdrängen für diese Nacht, das noch erduldet werden muss, vielleicht kommt ja auch der Spaß zurück. Die Syphilis hält keinen davon ab, sich ein Stück davon zu nehmen, was ihm immer vorenthalten wurde. Manche werd...
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