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Es werden Posts vom Oktober, 2011 angezeigt.

Rebels of the Neon God / Qing shao nian nuo zha (Tsai Ming-liang, Taiwan 1992)

Die beiden jugendlichen Kleinkriminellen Ah-tze (Chen Chao-jung) und Ah-ping (Jen Chang-bin) verbringen ihre Tage und Nächte in den Spielhallen Taipeis und sind ständig damit beschäftigt, Telephone und Automaten zu knacken und mit den Motorrädern durch die nächtliche Großstadt zu heizen. Dabei lernen sie die hübsche Ah-kuei (Wang Yu-Wen) kennen, die sich zu einem der beiden hingezogen fühlt - doch nach der ersten gemeinsamen Nacht scheint das Interesse von männlicher Seite abgeflaut. Währenddessen bricht der Student Hsiao-Kang (Lee Kang-sheng) sein Tutorium ab und driftet durch die Stadt. Als er von seinem Vater (Tien Miao) aufgegriffen wird, einem Taxifahrer, der den rüpelhaften Ah-tze von der Straße hupt, zerschlägt dieser den Außenspiegel des Taxis - worauf es zu einem Unfall kommt. Später entdeckt Hsiao-Kang ihn in der Spielhalle wieder und beginnt, ihn zu verfolgen. Vermutlich, um Rache zu nehmen. Tsais erster Spielfilm ist schon beinah eine Quintessenz seines Schaffens: hier

Asian Film Festival Berlin - Imagine(d) Kinships

Dieses stark themenorientierte Filmfestival geht in die dritte Runde - und wer mal eine Abwechslung zum Pornfilmfestival braucht, der könnte sich diese hier bei einem wahrlich tollen Programm verschaffen. Party gibt's auch. Ich zitiere: Das ASIAN FILM FESTIVAL BERLIN - ehemals ASIAN WOMEN’S FILM FESTIVAL – geht mit seinem neuen Namen in die dritte Edition. Die Namensänderung geht mit einem neuen Konzept einher, das die Inklusion männlicher Filmschaffenden sowie eines größeren Themenspektrums ermöglicht. Unsere Aufmerksamkeit gilt Arbeiten aus Ostasien (Korea, Japan, China, Hong Kong) und Südostasien (Malaysia, Singapur, die Philippinen, Indonesien, Thailand, Vietnam). Wir konzentrieren uns auf Filme, die Fragen zu den vielfältigen Aspekten von Identitätsbildungen aufwerfen und kontroverse Diskussionen initiieren. Ein weiterer integraler Bestandteil des Festivalprograms sind Filme der asiatischen Diaspora. Hier geht es zur Homepage , und hier zum Programm .

Life without Principle (Johnnie To, Hongkong 2011)

Als auf den internationalen Währungsmärkten die Krise ausbricht – und insbesondere der schwache Euro zu Turbulenzen führt – sind Risikokapitalanleger in einer schwierigen Situation: einerseits lässt sich mit etwas Glück in kürzester Zeit viel Geld machen, andererseits kann das angelegte Geld schneller futsch sein, als man Enter drücken kann. In dieser Situation ist die Investmentbankerin Teresa (Denise Ho) in einer schwierigen Position, denn ihre Umsätze stimmen nicht und der Druck durch den Chef steigt. So sieht sie sich dazu gezwungen, harmlosen, von Anlagedingen nicht das geringste verstehende Kunden zu heiklen Anlagen zu bewegen. Zugleich hat sie es mit einem schmierigen Kredithai zu tun, dessen Portfolio sie betreut, und der mit Geschäften unter der Hand und mit verzweifelten Anlegern, die schnell Bares brauchen, ein Vermögen macht. Dieser ist auch die Verbindung zur Unterwelt, zu den Triaden. Denn auch hier bestimmt alles das Geld. Lediglich der loyale Gangster „Panther“ (Lau Ch

Michelle Yeoh und Luc Bessons THE LADY

Eine der Grande Dames des asiatischen Kinos, Michelle TIGER &DRAGON Yeoh, die die Hauptrolle in Luc Bessons neuem Film über die burmesische Freiheitskämpferin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi spielt, wurde nun die Einreise nach Burma/Myanmar verweigert. Dies dürfte zwangsläufig mit der Fertigstellung des Filmes zu tun haben, denn Yeoh hatte Monate zuvor bereits das Land mit dem Sohn Suu Kyis bereist und sich mit seiner Mutter persönlich getroffen. Michelle Yeoh hatte sich mehrere Jahre auf die Rolle vorbereitet. Siehe BBC . Nachdem nun erste Trailer zum Film im Netz erschienen sind, hat sich herausgestellt, dass China bereits den Film verboten und jede Ausstrahlung untersagt hat ( wantchinatimes ). Über chinesische Suchmaschinen ist er nicht mehr zu finden. Dazu besagte Quelle: All trailers, promotional videos and reviews about the film, directed by Luc Besson, were pulled from the internet soon after being posted and the authorities have warned against any form

Occupy in Hong Kong

Bei meinem diesjährigen China-Aufenthalt, von dem ich gestern Nacht zurück gekommen bin (deswegen auch die Pause hier), bin ich zufällig an den demonstrierenden Occupyern an der Hong Kong Stock Exchange vorbei gekommen. Kein Wunder finden sich auch hier in dieser Stadt Unterstützer, in der es für die meisten ums Geldverdienen geht - zumindest in Central, und in der man horrende Mieten für kleinste Wohnungen aufzubringen hat. Nachlesen kann man das etwa bei Counterfire.org oder in der gebeutelten South China Morning Post .