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Eine Außenseiterbande stürzt ein Provinznest in Verwirrung ~ Naoko Ogigamis Komödie YOSHINO'S BARBER SHOP (Japan, 2004)

 Bereits in Naoko Ogigamis Debüt-Film lassen sich viele Elemente finden, die sie in ihren späteren Filmen immer weiter ausgebaut und verfeinert hat. Alltagskomödien mit einem Schuss Quirkyness, die japanische Besonderheiten aufs Korn nehmen - so könnte man ihre Filme vielleicht ganz einfach umreißen. Hinter dieser scheinbar simplen Oberfläche aber lauert eine tiefere Schicht, eine größere Bedrohung: Einsamkeit, Verlorensein, an einem fremden Ort neu anfangen müssen (Expatriation), eine Familienkonstellation, die zerbrechlich ist. Die Bedrohungen von außen, durch die Gesellschaft. Hier, in YOSHINO, ist es vor allem die Gleichschaltung unter dem Deckmäntelchen der Kultur und Tradition, der sich Ogigami angenommen hat.  Wer das Filmplakat studiert, sieht schnell, dass die Kinder alle denselben Haarschnitt tragen. Den bekommen sie freilich in YOSHINO'S BARBER SHOP von der resolut spielenden Masako Motai verpasst, die man aus eigentlich allen anderen Filmen der Regisseurin bere