Gandu erzählt keine Geschichte. Es sind zerrissene Fetzen, Ausschnitte, Fragmente eines Lebens in Hinterhöfen, die in unsere Richtung explodieren. Der Film ist ein Aufschrei (auch gegen ein stromlinienförmiges Bollywood), ein ungebändigtes bengalisches Energiebündel, das sich an keine Regeln hält - und schon deswegen gegen die althergebrachten Konventionen der filmischen Narration verstößt. Gandu heißt Wichser , Arschloch , Depp . Und der Protagonist des Films trägt diesen Titel, der ihm von den anderen verliehen wird, irgendwann mit Würde. Er konstruiert eine Persona um ihn, den Sänger und Rapper der Punkband, den Typen auf Drogen, der sein G an die Hauswände taggt. Er lebt in den Tag hinein, betäubt den Hass auf die Welt und die Angst vor der ungesicherten Zukunft mit allem, das berauscht. Irgendwann lernt er, wie in einem Liebesfilm, durch einen Crash Rikshah kennen. Ein Junge, der so heißt wie das, was er macht. Er fährt eine Rikscha. Mit Bruce Lee drauf, seinem Helden. Und abe...
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