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Posts mit dem Label "Schöner Denken" werden angezeigt.

Die Zwänge der Tradition: THE LIVING MAGOROKU (Keisuke Kinoshita, Japan 1943)

  Die frühen Filme des japanischen Meisterregisseurs Keisuke Kinoshita fallen in die Zeit des ausgehenden Zweiten Weltkriegs, und demnach sind sie thematisch stark geprägt von den Läuften ihrer Zeit, wie auch den Reglementierungen der Zensurbehörde. Dass die Filme dennoch überraschend komplex und feinsinnig sind, ist dem Können und der Vielseitigkeit des Regisseurs und seines Teams anzurechnen. Es sind Filme, die trotz ihres spezifischen Entstehungskontextes auch heute noch zu uns sprechen und viel zu sagen haben.  In Ikite iru Magoroku geht es darum, dass eine reiche Familie auf dem Lande es dem Militär nicht gestatten will, auf den Feldern Getreide anzubauen - aufgrund eines Aberglaubens, der die Krankheit ihres Sohnes betrifft. Zeitgleich beginnen sich zwei junge Menschen zu lieben und brauchen die Zustimmung ihres Umfelds. Und ein Offizier und Arzt, der aus einer Notlage heraus ein Schwert aus Familienbesitz veräußern musste, erfährt, dass er versehentlich ein ec...

Komödiantisches Debüt: PORT OF FLOWERS von Keisuke Kinoshita (Japan, 1943)

 Wenn zwei Hochstapler aufeinandertreffen, dann ist für einiges Tohuwabohu gesorgt! In Keisuke Kinoshitas Debütfilm ist ebendies der Fall: die beiden Männer, die sogar unter demselben - falschen - Namen auf einer Insel vor Kyushu landen, planen deren Einwohner um ihr Hab und Gut zu prellen. Mit dem Bau einer Schiffswerft, um genau zu sein.  Was sich zunächst wie ein federleichter Sommerfilm ausnimmt, bekommt aber dann schnell dunklere Töne, wenn man das Figurenarsenal und deren persönliche Schicksale besser kennenlernt. Ob also der Plan der Ganoven gelingt - das kann man in unserem Podcast nachhören. Mit Thomas von Schöner Denken habe ich mich über diesen Film unterhalten. Diese Besprechung ist außerdem der Auftakt zu einer kleinen Kinoshita-Privatretrospektive, und also zu einer Reihe von Podcasts, die wir zu diesem Thema erstellen wollen. Hier geht es also zum Podcast von Port Of Flowers . Viel Vergnügen! Michael Schleeh ***

Shomingeki deluxe: Ein Gespräch über EQUINOX FLOWER von Yasujiro Ozu (Japan, 1958)

 Heiraten, ja oder nein? Und wenn, dann wen? Und was sagt der Vater dazu, wenn der Schwiegersohn doch nicht ganz den Erwartungen entspricht? Ein weiteres Mal behandelt Yasujiro Ozu dieses Thema in einem seiner späten Filme, dieses mal erzählt aus der Sicht und Perspektive des Vaters.  Thomas Laufersweiler von SchönerDenken hat mich eingeladen, mit ihm über EQUINOX FLOWER von Yasujiro Ozu zu sprechen. Wir haben fast eine ganze Stunde miteinander diskutiert und hätten noch viel mehr sagen können, glaube ich. Das Gespräch zu EQUINOX FLOWER findet ihr hier.  (original Poster) Michael Schleeh ***