von Stefan Borsos Von der Aufgeräumtheit Singapurs komme ich ins Chaos Manilas. Vieles erinnert mich unweigerlich an Indien: abgezockte Taxifahrer, die Unübersichtlichkeit und Weite der Stadt sowie eine horrible Verkehrslage mit entsprechendem Nahverkehrsnetz; mit meiner Frage nach der örtlichen Bahn werde ich später nur Spott ernten. Dank der unermüdlichen Bemühungen von Rico Maria Ilarde (ALTAR, PRIDYIDER) und Mammu Chua bin ich eigentlich ganz gut vorbereitet, dennoch zahle ich für den gar nicht mal so langen Weg zum Hotel locker das zehnfache. Das Zimmer ist noch nicht bezugsfertig und ich muss an der Rezeption warten. Mehrere Stunden. Das fast schon aseptisch wirkende Hotel ist Teil einer der unzähligen Malls, bewacht wie eine Festung von mehreren Wachleuten mit Respekt einflößenden Maschinengewehren. Zur Orientierung führt mich mein erster Gang zur nahe gelegenen Movie Workers Welfare Foundation, kurz Mowelfund, die nicht nur ein Filminstitut beherbergt und Filme zeigt, ...
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