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Posts mit dem Label "Hiroshi Inagaki" werden angezeigt.

Samurai III: Duel on Ganryu Island (Hiroshi Inagaki, Japan 1956)

Der dritte Teil ist vielleicht der beste, weil ausgeklügeltste. Dennoch hab ich mich öfter (ja, ich gebe das einfach mal zu:) gelangweilt. Doch weshalb? Hier finden alle Themen zusammen in einer schönen Ausgewogenheit: Inagaki findet eine tolle Balance zwischen actionreichem Swordplay und Liebesmelodram; die offenen Fäden werden zusammengeführt und ausformuliert, und trotzdem... war es irgendwie...langweilig, teilweise. Mifune alias Takezo alias Musashi Miyamoto findet zu erhabener Samurai-Größe, der nichts mehr beweisen muß. Er spielt ihn mit einer Würde und Reife, da kann man sich kaum vorstellen, wie er noch im 1. Teil ein wildes Pferd war. Koji Tsuruta (als Kojiro Sasaki) ebenso: gut. Der Geck, der Faun und Karrierist im Samurai-Pelz gefällt als Opponent und teils zwielichtig-abstoßende, teils eitle Verführergestalt. Plötzlich taucht Takashi Shimura auf, wie aus dem nichts, und ebenso verschwindet er wieder...wie schade. Otsu (Kaoru Yachigusa) leidet wieder unglaublich unter den K...

Samurai II: Duel at Ichijoji Temple (Hiroshi Inagaki, Japan 1955)

Das Sequel zu Musashi Miyamoto zeichnet sich vor allem durch einen hohen Bodycount au s; mittlerweile ist Takezos Ruhm gewachsen, alle kennen den ihm vorauseilenden Ruf eines meisterhaften Swordmans, und die Neider und jungen Sturm und Dränger wollen natürlich ihre Kräfte messen. Dafür liegen sie bald mit dem Gesicht unten im Dreck. Musashi jedoch ist keine Heldengestalt. Der Zuschauer sieht hinter die Fassade; von verschiedenen Seiten wird Musashi gesagt, daß ihm das Zeug zum richtigen Samurai abgehe. Er sei zwar unglaublich stark, aber geistige Größe habe er nicht, er könne z. B. nicht vergeben. Zudem streiten sich zwei Frauen um seine Zuneigung; Otsu aus Teil 1, und jetzt auch Akemi. Musashi jedoch liebt sein Schwert. Im Zentrum der Handlung steht die Auseinandersetzung mit dem Yoshioka-Clan, mit dem es am titelgebenden Tempel erst ein Gemetzel, dann ein Duell mit deren sensei Seijuro Yoshioka geben wird. Außerdem wird die Person des Kojiro Sasaki eingeführt, einem weiteren Schw...

Musashi Miyamoto / Samurai I (Hiroshi Inagaki, Japan 1954)

Takezo (Toshiro Mifune) und Matahachi, zwei jugendliche Grünschnäbel, wären ach so gerne richtige Sa murai und rennen begeistert in den Krieg. Man will sein Mannsein beweisen und gerät unverblümt in die bekannteste spätmittelalterliche Schlacht Japans: in den Kampf von Sekigahara (1600). Diese markiert historisch den Wendepunkt von der chaotischen Sengoku-Zeit hin zur (gewalttätig) befriedeten Tokugawa-Periode. Mehr tot als lebendig überleben sie das Gemetzel, und eines müßte selbst ihnen klar sein: zum Samurai ist es ein weiter Weg. Hier wiederholt sich Mifunes Begehr, denn im bekannteren Seven Samurai von Kurosawa -entstanden im selben Jahr!- spielt er die ganz ähnliche Rolle eines Bauernlümmels, der so gern ein Samurai wär. Er tollt herum, schreit, grimassiert, strampelt mit den O-Beinen und holt die Laute ganz tief hinten aus der Kehle heraus. Denn er wird gejagt und verfolgt. Takezo rennt. Nur einmal, da baumelt er an einem Baum 15 Meter über dem Boden: der weise Mönch Takuan hat...