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Posts mit dem Label "Jo Sung-hee" werden angezeigt.

HKIFF 2013: A Werewolf Boy / Neukdae Sonyeon (Jo Sung-hee, Südkorea 2012)

Jo Sung-hee, der mit seinem Debut END OF ANIMAL (2010) schon einen ordentlichen und verstörenden Arthousefilm vorlegte, erreichte mit seinem ersten, großen kommerziellen Film eine ziemliche Aufmerksamkeit: im Kino in Korea hat der Film sehr gut abgeschnitten und einen Achtungserfolg eingeheimst. Kein Wunder, bedient er doch einen jeden Geschmack... In diesem stets leise grusligen Horrorfilmdrama um ein krankes Mädchen, das, umgezogen auf's Land in ein Hexenhaus, im Schuppen einen verwilderten "Wolfsjungen" entdeckt, ihm Nähe und Zuneigung schenkt und so in die Welt der Menschen führt, wartet man stets auf den Ausbruch des Animalischen. Denn der Junge, das sieht man schon auf dem Plakat, verwandelt sich unter Bedrohung in eine Bestie. In bester Werwolfmanier wächst das Tier aus ihm heraus: die Haare sprießen, die Hände formen sich zu Klauen, das Gebiß verformt sich mit reißenden Eckzähnen in eine tödliche Waffe. Dies freilich nur zum moralisch integeren Selbstschutz,...

End of Animal (Jo Sung-hee, Südkorea 2010)

Die schwangere Soon-young verlässt Seoul in einem Taxi, das sie zu ihrer Mutter in die Provinz bringen soll. Während der Fahrt steigt allerdings ein merkwürdiger und arroganter Mann zu, der nicht nur Details aus dem Leben der Protagonistin und des Taxifahrers zu kennen scheint, nein, er prophezeit auch eine Apokalypse, eine Zeit, "in der die Engel herabsteigen". Weißes Licht. Kurz darauf erwacht Soon-young - das Handy ist tot, die Elektrik funktioniert nicht, der Taxifahrer, der Hilfe holen wollte, kommt nicht zurück - und macht sich selbst auf den Weg. Es wird eine Irrfahrt werden, mit dem Ziel der Raststätte, die, obwohl nur wenige Kilometer entfernt, unerreichbar scheint. Auf diesem Weg begegnen ihr immer wieder Figuren, die selbst gestrandet sind, egoistisch handeln, ihr Fortkommen behindern. Auch dubiosen Hinterwäldlern, die in ihr leichte sexuelle Beute wähnen, muss sie widerstehen. Der Film allerdings ist alles andere als ein verträumtes Märchen. Sein apokalyptisch...