Come Rain, Come Shine / Saranghanda, saranghaji anneunda / 사랑한다, 사랑하지 않는다 (Lee Yoon-ki, Südkorea 2011)
In Lee Yoon-kis Film regnet es die ganze Zeit. Das soll man natürlich als "emotional landscape" lesen, denn das verheiratete Paar, das hier im Zentrum des Films steht, ist am Ende seiner Ehe angekommen. COME RAIN ist streng auf seinen nüchternen, ja wie mit einem Skalpell sezierten Plot reduziert. Enziger Handlungsort ist (abgesehen von der Autoszene am Beginn) das Haus des Ehepaars: äußerst nüchtern eingerichtet, funktional, kahle Wände, alles vom Besten. In diesem Film wird kaum gesprochen. Das Drama zeichnet sich nirgends so richtig ab, nicht mal auf den stoischen Gesichtern der Protagonisten. Sie, die zu ihrem Liebhaber zieht und bereits die Koffer gepackt hat. Er, der sich damit einverstanden erklärt und die Schuld, es soweit gekommen haben zu lassen, auch bei sich selbst sucht. Doch nun regnet es in Strömen, die Straßen sind überflutet, an ein Fortkommen ist nicht zu denken. Man sitzt fest in einem Zustand des Dazwischen, einem verhinderten Transitzustand, und kann doc