Wie die Kritiken und trailer alerts von J. Hurtado (Twitchfilm) dem Leser regelmäßig in maximaler Lautstärke zurufen, ist das südindische Mainstreamkino bunter, wilder, lauter, unterhaltsamer als all das, was der interessierte Laie außerhalb Indiens unter dem Etikett ,Bollywood‘ zu Gesicht bekommt. Ein Kino der Exzesse, ein Kino der Extreme; und ein Kino, dessen DarstellerInnen im Industrie- und Fanjargon gewöhnlich als HeldInnen firmieren. Südindien, das sind vor allem Rajnikanth, Shankar und S.S. Rajamoulis FliegenReinkarnations-Rachethriller EEGA (2012, Telugu). Auf den ersten Blick scheint A. Varshas Kannada-Blockbuster BHAJARANGI (2013) recht mühelos in dieses Schema zu passen: Schon der impressionistisch gehaltene Trailer kündigt u.a. eine an Tony Scott gemahnende Ästhetik, Melodramatik allenthalben und monströstätowierte Schurken mit Vampirzähnen an, die Helden und Heldinnen pflegen, im Einklang mit dem übersteuerten Ton, ihre Dialoge eher zu brüllen, zu kreischen oder
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