Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom September, 2012 angezeigt.

Delinquent Girl Boss: Blossoming Night Dreams (Kazuhiko Yamaguchi, Japan 1970)

Als die schöne Rika (Reiko Oshida) endlich aus dem berüchtigten Frauengefängnis Akagi Girl's School herauskommt, findet sie recht schnell Unterschlupf in einer Bar als Animierdame. Dort trifft sie erfreulicherweise auf alte Zellengenossinen, und auch ihre Chefin, genannt Madam , ist eine Akagi-Veteranin. Ein wenig Unterstützung kann man in Tokyos Rotlichtviertel aber auch brauchen - die Reviere sind streng aufgeteilt und immer wieder rauschen die verschiedenen Gruppierungen ineinander. Als da wären Huren, Junkies, Hippies, Männer auf der Suche nach Druckablaß, verschiedene Yakuza-Banden und: ruppige Girl-Gangs. Auch Rika ist nun in einer solchen, und bald nimmt sie eine Führungsposition ein, da sie nicht nur charismatisch, sondern auch eine exzellenete Straßenkämpferin ist. Zwei Ereignisse bedrohen allerdings die Sicherheit der Bande: eine heroinabhängige und deswegen notorisch in Geldnot sich befindende Schwester einer der Frauen bringt die fürsorgenden Mädels regelmäßi

Datai / Abortion (Masao Adachi, Japan 1966)

 Masao Adachis erster Film für die Wakamatsu Productions ist ein in schwarzweiß gehaltener "Skandalfilm", in dem ein Gynäkologe eine die Wissenschaften revolutionierende Technik entwickelt, Kinder auf künstliche Weise vom Fötusalter an in Gebärmaschinen aufzuziehen. So soll den Frauen die Last der Geburt genommen, die Sexualität vom Reproduktionsdruck gelöst werden. In einer Art Parodie auf die Aufklärungsfilme der Zeit wird in immer wieder pseudodokumentarischer Weise auf die biologischen Prozesse bei der Schwangerschaft eingegangen, wozu der Arzt (etwa einer dümmlichen Patientin) Lektionen an medizinischen Schautafeln in seiner Praxis gibt. Oder auch mal Konzepte zur Schwangerschaftsverhütung erläutert.  Eben jene Patientin, die dummerweise von ihrem debilen und verantwortungslosen Boyfriend schwanger geworden ist, will nun unbedingt das Kind bekommen - der Arzt jedoch betäubt die Frau, schneidet heimlich den Fötus heraus, und führt mit ihm in einem geheimen Labo

Violent Virgin aka Gewalt! Gewalt: shojo geba-geba (Kôji Wakamatsu, Japan 1969)

 Ein verstörender Film: die beiden Protagonisten, ein Mann namens Hoshi (gespielt von Toshiyuki Tanigawa) und eine Frau (Hanako, gespielt von Eri Ashikawa - doch die Namen spielen wieder mal eigentlich keine Rolle) mit Sack über dem Kopf, werden offensichtlich von einer Gruppe sadistischer Yakuza und ihren kreischenden Gespielinnen entführt. Man gelangt über holprige Wege in eine Einöde, wo die Frau nach einigen Misshandlungen an ein großes Holzkreuz gefesselt wird. Blut läuft ihr über die Brust, sie ist beinahe nackt. Der Mann wird auf verschiedene Arten misshandelt, bevor er von den Peinigern zum Verkehr mit den prolligen Weibern gezwungen wird. In seiner Wut und Hilflosigkeit geht er jedoch äußerst ruppig mit ihnen zur Sache. Er beginnt sich aufzulehnen und erwürgt eines der Mädchen. Später kommt dann heraus, dass die Gräueltaten von einer Anhöhe aus vom Yakuza-Boss beobachtet werden, der seine sadistische Freude daran hat, das Liebespaar zu quälen. Denn Hoshi ist sein untreu