Eine wirre und irre Komödie aus Japan, die auf einem Theaterstück desselben Regisseurs basiert. Einzelne Momente, z.B. die komplette Eröffnung mit dem Sararyman ist toll, einzelne Momente und Erzählstränge später - während des recht lange sich anfühlenden Films - ebenso. Leider kann der Film aber weder sein Tempo halten, noch die Aufmerksamkeit des Zuschauers über die gesamte Spieldauer fesseln. Zu sehr fasert er auseinander, zu weit driften die einzelnen Stränge der Handlung auseinander.
Da verwundert es wirklich, dass Regisseur ケラリーノ・サンドロヴィッチ, kurz KERA genannt, alle diese Fäden auch wieder zusammenbringt. Eine reife Leistung! Allerdings muss man sich mehrfach dazu zwingen, bei diesem etwas bemüht wirkenden Film, am Ball zu bleiben. Das gelingt aber immer wieder dann doch, weil der Film niemals ganz abstinkt, oder die SchauspielerInnen zu gut sind. Zu gut für ihre Rollen, möchte man manchmal meinen. Und so Leute wie eine Sakura Ando taucht dann auch plötzlich auf - mit einem Part, der gar nicht so klein ist.
Regisseur Sandorovich hat nach 2009 keinen neuen Film mehr gedreht, was vielleicht auch ein Anzeichen dafür ist, dass er nicht so richtig Fuß fassen konnte. Diese kleine Komödie, mit einigen gar nicht so unbekannten SchauspielerInnen, ist jedenfalls bei Third Window Films bereits vor einigen Jahren erschienen und kann in den einschlägigen Shops käuflich erworben werden. Häufig für kleineres Geld - und einen Blick ist er nun sicherlich schon wert.
Michael Schleeh
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