Zwei Killer lernen sich im Internet kennen: der eine aus Tokio, der
andere aus Jakarta, Lehrer und Schüler, Psychopath versus Restverstand.
Während der ehemalige Investmentbanker Shuhei Nomura (Kazuki Kitamura)
sein Leben ganz aufs Töten ausgerichtet hat und sein Gemüt dazu in
seiner grauen, aus Betonplatten bestehenden Wohnung herunterkühlt, ist
sein indonesischer Kollege Bayu Aditya (Oka Antara) ein Journalist, der
dem kriminellen Don eines Kartells auf der Spur ist. Seine Methoden des
investigativen Journalismus werden jedoch immer rüder und
kompromissloser, bis er schließlich selbst körperliche Gewalt anwenden
muss, um wieder aus dem Schlamassel heraus zu kommen, in den er sich
hineinmanövriert hat. Doch da hat er sprichwörtlich Blut geleckt.
Die Mo Brothers haben einen harten, stylischen Film abgeliefert, der
jedoch in seiner Anlage ungut vollgestopft ist mit einer Fülle von
Themen und somit stark überkonstruiert ist. Da kann auch die gelungene
Tonspur nicht drüber hinwegtäuschen, die öfters mal noisig so richtig
aufrauscht, dass es eine Freude ist. Ansonsten regelmäßig prätentiös:
viel Bach und Vivaldi, manchmal auch durch den Verzerrer gejagt...
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