In VIVE L'AMMOUR geht es um drei einsame Großstädter in Taipei, die immer wieder in einer leerstehenden Wohnung aufeinander treffen: die Maklerin Mei (Yang Kuei-mei), die Luxuswohnungen an den Mann bringt und dabei einmal den Schlüssel vergißt abzuziehen; um den Urnenverkäufer Hsiao-kang (Lee Kang-sheng), der eben diesen Schlüssel stiehlt, und um den Straßenhändler Ah-jung (Chen Chao-jung), den momentanen Liebhaber Meis. Nach der ersten Sichtung würde ich festhalten: weniger fordernd, weniger einprägsam, weniger erinnerungsträchtig als THE RIVER (1997). Auch weniger dicht, was Motivstrukturierungen innerhalb des Fims angeht - THE RIVER zeigt sich da dann doch als sehr komplex gefüllter thematischer wie visueller Kosmos. Wieder sind die Themen die urbane Entfremdung, die Einsamkeit des Individuums, die Sprachlosigkeit, und Distanz. Die visuellen Mittel, weniger poetisch als in THE RIVER, sind nüchterner und einfacher eingesetzt, werden von spärlichen Dialogen begleitet, mit st
texte für asiatische filmkultur