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Tokyo Sonata (Kiyoshi Kurosawa, Japan 2008)


Ein Familienvater verliert von einem Tag auf den anderen seinen Job in einer renommierten Agentur und schämt sich zu sehr, es seiner Familie mitzuteilen. Doch schon wenige Tage später hat er begriffen, wie schwer es werden wird, erneut auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Aber auch seine Frau fühlt sich in ihrer Rolle als Hausfrau zunehmend unwohl, der älteste Sohn treibt zwielichtige Geschäfte, der jüngste, Kikuchi, muss in der Schule zurechtkommen und wünscht sich, Klavierunterrricht nehmen zu können. Dies verbietet ihm aber sein Vater. Zusehends zerfallen die Strukturen dieser einst "glücklichen" Familie...

Kiyoshi Kurosawas Anliegen war stets die Darstellung des Hereinbrechens von Katastrophen in den normalen Alltag. Dabei variieren aber seine Sujets und Plots, je nachdem, ob das Phänomen übersinnlicher Natur ist, kriminalistischer, oder wie hier: rein gesellschaftlichen Ursprungs entstammt. Gemein ist ihnen aber eine inhärente Gesellschaftskritik, deren Auswirkungen man am Individuum beabachten kann. So auch in TOKYO SONATA, der eine Familiengeschichte erzählt vor dem Hintergrund eines inhumanen Arbeitsmarkts - eine Geschichte, in der tatsächlich alle festen Koordinaten einer Lebensrealität sukzessive wegbrechen.

TOKYO SONATA ist ein meisterhaft erzählter, souveräner Film, der seine zwei Stunden durchweg spannend ist, elegant photographiert und stark mit den Topographien der Lebenswelten arbeitet (Inszenierung der Räume), der getragen wird von sehr starken Schauspielern und an wenigen Stellen von einer reduzierten, einnehmen Musik unterstützt wird. Das schlußendliche Finale ist enorm rührend und gibt etwas Hoffnung zurück ins völlig verloren geglaubte Dasein. Absolut phantastisch.

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Abschied

Micha hat diesen Blog fast 15 Jahre mit großer Leidenschaft geführt. Seine Liebe zum asiatischen Kino hat ihn in dieser Zeit in Kontakt mit ganz unterschiedlichen Menschen gebracht. Viele von euch waren ihm, wenn auch nicht räumlich, so doch gedanklich und emotional sehr nah. Jetzt ist er am 30.12.2021 zuhause in Bonn gestorben. Ich habe mich entschlossen, Michas Schneeland-Blog auch in Zukunft nicht offline zu stellen. So können Interessierte weiterhin all die klugen, detailgenauen und begeisternden Gedanken zum asiatischen Kino nachlesen, die er über die Jahre festgehalten hat.  Neben seinem Blog hatte Micha 2021 noch ein neues Projekt aufgenommen: Gemeinsam mit der Videokünstlerin Sandra Ehlen und Thomas Laufersweiler von SchönerDenken hatte er begonnen, in einem Podcast das filmische Werk von Keisuke Kinoshita zu besprechen. 25 Beiträge sind so bis zu Michas Tod im Dezember noch entstanden. Alle zwei Wochen erscheint nun eine Folge dieser Kinoshita-Reihe. V ielleicht eine schöne

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Thittam Irandu (2021) ‘திட்டம் இரண்டு’ Directed by Vignesh Karthik

Thittam Irandu is a south Indian Tamil police procedural mixed with a nice love story that turns sour as the female detective investigates in a murder case and consecutively digs into the life of her new boyfriend . It is a very dark and atmospheric police procedural, with a hefty overstuffed script - but also with too many fade outs and accumulated scenes that make it almost impossible to find an organic flow in the long  run. It's getting quite annoying as it loses its 'natural rhythm' further down the road, if there's anything like that in filmmaking. Thittam Irandu could have been a lot better aswell with a little more effort especially in the sound department for there are endless repetitions of filler music. Wouldn't have been bad if it took care of the endless plot meanderings at the end aswell. But, there's good acting throughout, so I won't complain too much. Thittam Irandu is enjoyable for most of the running time, even though it starts to dra