Das stark eingefärbte, koreanische Plakat täuscht etwas darüber hinweg, wie sehr dieser Film entfärbt ist. Ja, geradezu trist anmutet in seinen Grau-Brauntönen, gleich so, als wäre hier immer Herbst und Winter ohne Sonne, Schnee, Eis und alle helleren Flächen, die einem in die Augen blitzen könnten. Die Geschichte, die hier erzäht wird, mag auf den ersten Blick ebenso trist erscheinen. Ist sie aber nicht. Es ist ein Film von Ryuichi Hiroki. Und Hiroki mag seine Frauen, auch wenn sie häufig in sich selbst zurückgezogene Zweiflerinnen sind, und bisweilen einen Hang zur Selbstzerstörung haben. Was auf den ersten Blick wie eine erotische Amour-Fou-Erzählung anmuten mag, die man etwa im Pink-Film, aber auch bei den eher strukturfokussierten Schachbrettfilmen der Franzosen der Nouvelle Vague wie Marguerite Duras oder Alain Robbe-Grillet finden könnte, ist bei Hiroki ein Thema, das in eine ganz eigene Richtung geht. Der eigentliche Erotik-Content, der auf den Bildschirm fließt, ist da...
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