Während des Krieges operiert der junge Arzt Kyoji Fujisaki (Toshiro Mifune) in einem Lazarett auf einer der Inseln im Südpazifik einen verwundeten Soldaten, und schneidet sich in einem kurzen Moment der Unaufmerksamkeit mit dem Skalpell in den Daumen. Später stellt sich heraus, dass besagter Soldat die Syphilis hat und Kyoji infiziert hat.
Nach dem Krieg kehrt Kyoji nach Tokyo in das kleine Familienspital zurück, wo er sich neben seinem Vater (Takashi Shimura) um die Kranken kümmert. Die hübsche Misao (Miki Sanjo), die sechs Jahre auf ihn gewartet hatte, ist enorm enttäuscht, als Kyoji die Verbindung lösen will. Er könne es nicht verantworten, dass das Mädchen auf die (damals unsichere) Genesung des Kranken warte, und so ihr Leben ruiniere. Sagen allerdings kann er ihr das nicht, da er mit Recht vermutet, dass sie, aufopferungsbereites Wesen das sie ist, auf ihn warten würde.
Der Film zerfällt offensichtlich in zwei Teile: auf den extrem atmosphärischen Beginn im Lazarett, der durch eine spannungsgeladene Stille in den Operationsszenen, sowie durch das flackernde Licht, die schwüle Hitze und den tropfenden Regen zu begeistern weiß, folgt in den beiden anschließenden Dritteln das (Liebes-)Drama in Tokyo, welches sich beinah ausschließlich auf dem Studioset abspielt (das Spital), und in seiner kargen, nüchternen Räumlichkeit aller Atmosphäre entbehrt. Hier zeigt sich die Nähe zum Theaterstück, auf dem das Skript des Filmes basiert: der Fokus richtet sich nun stärker auf den Plot.
Dies ist auch die Schwäche des Filmes: so verständlich und redlich Kyojis Konflikt auch ist - er erscheint allzu konstruiert. Hier können Männer ihre Gefühle nicht äußern, und stürzen die Umwelt damit ins Unglück. Es schließen sich aber noch mehrere Subplots an, die dem Film die nötige Spannung verleihen: etwa die Entwicklungen um die Hilfsschwester Minegishi, oder die tragischen Szenen um die Ehe des nun wieder aufgetauchten, kranken Soldaten, der sich als emotional rücksichtslosen Tagedieb und Säufer zu erkennen gibt. Kyoji kämpft dann auch um das Kind dessen Frau (Chieko Nakakita), die, ebenfalls mit Syphilis infiziert, an ihrem Gatten zugrunde zu gehen scheint. Mifune ist hier die moralische Instanz.
Das Finale von QUIET DUEL (das auf ein Wahnsinnigwerden Mifunes hinauslief) mußte entschärft werden, da die Prüfungskommission der amerikanische Okkupationsmacht hierfür kein grünes Licht gab. So verplätschert der Film am Ende etwas in die Alltäglichkeit des Arbeitsalltags hinein, und zeigt uns den gefestigten Arzt, der sich für seine Patienten aufopfert. Am Ende gibt es weiße Wäsche...