Der zweite Teil in der Reihe der STRAY CAT ROCK-Rüpelfilme spielt hauptsächlich am Strand: dort vergnügt sich die Pelican Gang und trainiert für einen großen Coup. Allerdings ist das nichts Politisches, sondern purer Eigennutz. Die revolutionäre Gruppe, die bei viel Bier in einem roten (!) Zelt gegründet wird, der geht schlicht und einfach die Knete aus. Und so plant man den Geldtransporter einer religiosen Vereinigung, der Seikyo Gakkei, zu überfallen - am Ende geht alles schief und den Protagonisten ergeht es entsprechend schlecht. Einen Kommentar zur counterculture kann man hier nur mit viel gutem Willen entdecken, auch wenn man sicherlich anmerken muss, dass der Protest in Japan wohl schon ab dem Zeitpunkt manifest wird, wenn man morgens nicht zur Arbeit geht wie Millionen andere.
Dass man aber zwei Drittel des Filmes hinter sich bringen muss - mit allerlei Belanglosigkeiten natürlich - um endlich einmal etwas wie einem sinnvollen Handlungsstrang zu begegen, ist durchaus etwas zermürbend. Vor allem, da der Film auch auf visueller Eben wenig zu bieten hat - zumindest deutlich weniger psychedelische Extravaganzen als in Teil eins. Zum Glück ist da noch der äußerst gelungene Soundtrack, der rettet vieles. Aber wie dem auch sei: Nikkatsu hat nach dem Erfolg des Debuts in schneller Folge die Sequels rausgehauen, um so viel wie möglich aus der Serie herauszuholen.
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Viel Vergnügen!
Michael Schleeh
Michael Schleeh
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*** Teil 1 der STRAY CAT ROCK-Serie (DELINQUENT GIRL BOSS) findet ihr hier besprochen. Hier eine Szene aus dem ersten Teil:
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