Als sich Takeshi Kitano mit Kinji Fukasaku, der den Film eigentlich drehen sollte, überwarf und dieser den Regieposten abgab, übernahm der völlig regieunerfahrene Hauptdarsteller des Films das Ruder, nachdem ihn der Produzent in lockerem Scherzton gefragt haben soll, ob er das nicht machen wolle. Ein Glücks- und ein Zufall, entstand doch in diesen Wirren der erste "echte" Kitano-Film - mit einer Filmcrew, die äußerst skeptisch war. Auch Kitanos Anweisungen, die Kamera nicht zu bewegen, stieß zunächst auf Unverständnis. Ein Element, das sich stilistisch durch alle Filme des Mannes ziehen wird, und das, ein weiteres Markenzeichen, dazu führt, daß die "Action", die Handlung, häufig Offscreen geschieht. Das Filmbild fängt das Geschehen eben gerade nicht ein, sondern präsentiert dem Zuschauer lediglich das Ergebnis. Dieser lakonische, "trockene" Inszenierungsstil fordert den Zuschauer in seiner Beteiligung und schockiert umso mehr, wenn dann, in einer späteren Szene mit ebensolch emotionsloser Kamera die Gewalttat ins Bild gerückt wird. Da wird dann eben auch nicht künstlich dynamisiert, geschnitten, oder gerummst auf der Tonspur. Die Wirkung auf den Zuschauer wird auf diese Weise potenziert und die Gewalt als "realistisch" wahrgenommen.
VIOLENT COP erscheint mir jetzt nach der Zweitsichtung noch wesentlich gelungener und souveräner, als ich dies beim ersten Sehen wahrgenommen habe. Die Szenen sind exzellent getacktet, der Musikeinsatz häufig kontrapunktisch oder zumindest verstörend ungewöhnlich genutzt, die Montage ist sehr ökonomisch und effektiv. Auch die häufig monierte Langatmigkeit kann ich so nicht bestätigen, schraubt sich der Film doch zusehends in eine Spirale der Gewalt hinein, die gegen Ende dermaßen unkonsumierbar wird, daß einem der Atem stockt. Das Finale ist eine Himmelhundsche Parade-Duellsituation, die den Film nachdrücklich in Genre-Traditionslinien hineinrückt. Nicht zu vergessen: auch dieser Film ist bisweilen enorm humorvoll.
VIOLENT COP erscheint mir jetzt nach der Zweitsichtung noch wesentlich gelungener und souveräner, als ich dies beim ersten Sehen wahrgenommen habe. Die Szenen sind exzellent getacktet, der Musikeinsatz häufig kontrapunktisch oder zumindest verstörend ungewöhnlich genutzt, die Montage ist sehr ökonomisch und effektiv. Auch die häufig monierte Langatmigkeit kann ich so nicht bestätigen, schraubt sich der Film doch zusehends in eine Spirale der Gewalt hinein, die gegen Ende dermaßen unkonsumierbar wird, daß einem der Atem stockt. Das Finale ist eine Himmelhundsche Parade-Duellsituation, die den Film nachdrücklich in Genre-Traditionslinien hineinrückt. Nicht zu vergessen: auch dieser Film ist bisweilen enorm humorvoll.