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Doktor Suzune erwacht in einer kahlen Fabrikhalle aus einem Koma und
beginnt zuerst einmal damit, sich wachzureiben und dabei merkwürdig zu
stöhnen. Das macht ihr sichtlich keinen großen Spaß, aber sie kann wohl
nicht anders. Ihr Bustier ist üppig und die Lederklamotten sind genauso
makellos wie in Teil 1, wo sie analog auf einem Hausdach aufgewacht war –
ein kurzer Moment, in dem man an Koji Wakamatsu Go, Go, Second Time Virgin!
(1969) denken konnte, bevor einen der cineastische Alltag wieder
ernüchternd einholte. Zum Glück aber hat sie noch ihren Frosch dabei, in
der hübschen Retro-Tasche, die sie sich um den Oberschenkel geschnallt
hat, und der mit Vorliebe Parasitenwürmer verzehrt. So ist sie nicht
ganz allein. Und Suzune fragt sich dann, inwändig philosophisch zu sich
selbst sprechend, was an der Katastrophe, die die Menschheit momentan
heimsucht, Schuld sein könnte… “Immer mehr gesundes Essen, Haustiere,
die Erderwärmung?”
Darauf folgt eine Montage der Sexszenen aus Teil 1, der da gewichtig hieß: Genesis
(und derart gewisse Parallelen auf erfolgreiche US-Blockbuster
herzustellen versucht). Wir lernen: Der Verzehr von Tomaten aus einer
Bento-Box kann Viren übetragen, insbesondere, wenn es sehr lasziv
geschieht; aber auch das Bummsen mit dem Abteilungsleiter auf einem
roten Ledersofa hat in apokalyptischen Zeiten unvorhersehbare(re)
Folgen. Suzune aber gibt nicht auf, sie sucht nach Parasiteneiern in der
ganzen großen Stadt, und wenn sie mal durchschnaufen muss, dann begibt
sie sich aufs Hausdach und starrt bedrückt über die Dächer der
Metropole. Dazu etwas melancholische Musik, und beinahe findet man das
dann gut, irgendwie. Regen setzt ein.
Anschließend folgen mehrere Szenen, die offensichtlich aus
willkürlich zusammengewürfeltem Material arrangiert wurden, in denen
irgendwelche Personen auftauchen, die mit der Handlung nichts weiter zu
tun haben, die auch hinsichtlich Suzune keine Konsequenz haben – es wird
also eher für Verwirrung gesorgt und ordentlich Spielzeit
herausgeschlagen, denn dieser Teil 2 will eben auch gefüllt werden. Doch
dann findet der Film wieder zu sich und konzentriert sich ganz auf die
Brüste und die Fährnisse seiner Protagonistin Suzune. Diese, ja!, jagt
nun wieder Würmer, bzw. Menschen, die mit Parasitenwürmern befallen
sind. Die nächste rektale OP lässt also nicht mehr lange auf sich
warten, doch zuvor müssen noch mehrere Kampfsportszenen mit
verschiedenen Unholden abgefeiert werden, bzw. etwas Wire-Fu mit den
drei irren, blauberockten Wissenschaftlern des bösen Imperiums, das
Suzunes Vater zu installieren bestrebt ist...
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