[Kiki's Delivery Service / Majo no takkyubin - 102 mins)]
Bei den Hexenfamilien ist es ein uralter Brauch, daß die Kleinen mit dem 13. Lebensjahr ihr Zuhause verlassen, um ein Jahr in einer fremden Stadt alleine leben zu lernen und so ihre Hexenkenntnisse vervollkommnen zu können. Kiki macht sich mit ihrem Kater Jiji auf den Weg zu einem Städtchen an der Küste, wo sie bei einer schwangeren Bäckersfrau unterkommt, die gerade gut Hilfe gebrauchen kann. Dort betreibt Kiki recht bald einen florierenden Lieferservice, da sie auf ihrem Hexenbesen schnell überall hin gelangt. Aber es läuft nicht alles so, wie sie es sich wünscht...
Ein Kinderfilm, ein Coming-of-Age-Drama, eine gesellschaftskritische Liebesgeschichte - Kiki bietet für jeden etwas, denn der wohl temperierte Film ist mit feinen Actionsequenzen gespickt, vor allem die furiosen Besenritte sind da zu nennen, sodaß auch das adrenalinhungrige Auge verwöhnt wird. Ansonsten bekommt man Miyazaki in Reinkultur: das idyllische Dorf, liebende Eltern, europäisch anmutende Großstädte, Nebendarsteller die zu Typen verkürzt sind (Polizisten), tolle Landschaftsanimationen.
Aber auch als politische Allegorie kann der Film verstanden werden: als ein fernes Japan, das sich aus der Isolation aufmacht um Anschluß an die Welt zu bekommen. Auffällig ist zudem eine Art feministische Kraft: sind doch die Protagonisten des Filmes alles Frauen - die Männer jedoch relative Trottel bis maximal liebende Ehemänner. Hier bestimmen die Frauen, sie besitzen die Kraft, Dinge zu bewegen, zu verändern, und haben Männer als Autoritäten oder als Familienoberhäupter ganz sicher nicht mehr nötig.
Die Meisterschaft Miyazakis liegt vielleicht auch gerade darin, solch unterschiedliche Topoi in einem Film vereinen zu können, und ihn trotz der tonnenschweren japanischen Traditionen und Mythen, auf denen er fußt, federleicht wirken zu lassen. Und wenn die Menschen mit all ihrer Technik versuchen in den Himmel zu schweben, da muß die kleine Kiki nur auf ihren Besen springen und saust an ihnen allen vorbei - oder rettet sie, wenn sie wieder mal herunterfallen.
Bei den Hexenfamilien ist es ein uralter Brauch, daß die Kleinen mit dem 13. Lebensjahr ihr Zuhause verlassen, um ein Jahr in einer fremden Stadt alleine leben zu lernen und so ihre Hexenkenntnisse vervollkommnen zu können. Kiki macht sich mit ihrem Kater Jiji auf den Weg zu einem Städtchen an der Küste, wo sie bei einer schwangeren Bäckersfrau unterkommt, die gerade gut Hilfe gebrauchen kann. Dort betreibt Kiki recht bald einen florierenden Lieferservice, da sie auf ihrem Hexenbesen schnell überall hin gelangt. Aber es läuft nicht alles so, wie sie es sich wünscht...
Ein Kinderfilm, ein Coming-of-Age-Drama, eine gesellschaftskritische Liebesgeschichte - Kiki bietet für jeden etwas, denn der wohl temperierte Film ist mit feinen Actionsequenzen gespickt, vor allem die furiosen Besenritte sind da zu nennen, sodaß auch das adrenalinhungrige Auge verwöhnt wird. Ansonsten bekommt man Miyazaki in Reinkultur: das idyllische Dorf, liebende Eltern, europäisch anmutende Großstädte, Nebendarsteller die zu Typen verkürzt sind (Polizisten), tolle Landschaftsanimationen.
Aber auch als politische Allegorie kann der Film verstanden werden: als ein fernes Japan, das sich aus der Isolation aufmacht um Anschluß an die Welt zu bekommen. Auffällig ist zudem eine Art feministische Kraft: sind doch die Protagonisten des Filmes alles Frauen - die Männer jedoch relative Trottel bis maximal liebende Ehemänner. Hier bestimmen die Frauen, sie besitzen die Kraft, Dinge zu bewegen, zu verändern, und haben Männer als Autoritäten oder als Familienoberhäupter ganz sicher nicht mehr nötig.
Die Meisterschaft Miyazakis liegt vielleicht auch gerade darin, solch unterschiedliche Topoi in einem Film vereinen zu können, und ihn trotz der tonnenschweren japanischen Traditionen und Mythen, auf denen er fußt, federleicht wirken zu lassen. Und wenn die Menschen mit all ihrer Technik versuchen in den Himmel zu schweben, da muß die kleine Kiki nur auf ihren Besen springen und saust an ihnen allen vorbei - oder rettet sie, wenn sie wieder mal herunterfallen.