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Kung Fu from Beyond the Grave / Yin ji (Zhao Li, HK 1982)



Wenn die Ananas vom Tische schwebt und sich die Banane erhebt, dann ist die Zeit der Magie gekommen. Anläßlich des Ghost Festival erscheint dem Helden Billy Chong der Geist seines Vaters, der ihn um Rache an seiner Ermordung bittet: Kam Tai Fu sei der Übeltäter, doch muß sich Billy "Willy" noch mit dem "Arschloch-Magier" (Klotz) herumärgern, der mit allerhand hinterhältiger schwarzer Magie ihm selbst nach dem Leben trachtet.

Daß Billys Mission größere Dimensionen anschlägt als die schnöde Rache wird spätestens dann klar, als sich Kam durch die Kräfte der Magie unverwunderbar zu machen trachtet um so noch rücksichtsloser sein grauenhaftes Gewaltregime durchzusetzen. Die Blutsuppe, die Kam zur Desensibilisierung ins Gesicht und auf den Rücken gespuckt werden muß, setzt sich vor allem aus den beiden Herzen jungfräulicher Liebender zusammen, die im Moment des Orgasmus getötet werden und sich justament in diesem Moment von ihrem Lebensmuskel trennen müssen. Der kleine Tod geht im großen auf. Dazu darf der Magier dann böse lachen; aber auch Graf Dracula kommt zu Hilf in übler Situation, doch die hüpfenden Vampire Billy Chongs stehen auf der guten Seite. Open the coffins and awake the dead for the good cause!

Wer's trashig und hilarious mag ist hier richtig - und die Finesse der Martial Arts-Kämpfer ist auch nicht zu verachten. Die Produktionsfirma ist einen Film später pleite gegangen. Schade eigentlich. Tolles Kung Fu-Horror Teil, das!

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