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Zatoichi – The Tale of Zatoichi continues/ Zoku Zatoichi monogatari (Kazuo Mori, Japan 1962)

Teil zwei der Reihe führt die Ereignisse aus dem Vorgänger konsequent fort, verwendet dabei teilweise auch bereits bekannte Charaktere. Aber nicht nur Zatoichis Figur scheint tiefgründiger ausformuliert, sondern auch die Anzahl der Schwertkämpfe nimmt zu, der Leichenberg ist deutlich höher.



Das jedoch muß nix heißen. Höher und weiter ist nicht gleich besser. Und ich hatte große Probleme mit diesem allerorts hochgelobten zweiten Teil, denn mir fehlte der "emotionale" Zugang. Denn irgendwie sind diese Geschichten ja alle gleich, oder zumindest sehr ähnlich. Hier passiert eigentlich nix besonderes, nur daß der Held mal wieder auf der Liste steht und sich der Übermacht eines Clans erwehren muß. Auch die Liebesgeschichte zu Tane ist kaum ausformuliert. Nach einigem Grübeln kam ich auch drauf: es fehlt ein wirkmächtiger Gegenspieler.



Zatoichis Bruder ist zwar ein Fiesling, aber doch ein Bruder. Und keine Persönlichkeit wie Hirate aus Teil 1 (oder Yojimbo, the One Armed Swordsman,...). Mit jemandem wie Hirate zu angeln ist halt doch was besonderes. Dies hier war mir nur ordentliche Unterhaltung, leider.

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Abschied

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Thittam Irandu (2021) ‘திட்டம் இரண்டு’ Directed by Vignesh Karthik

Thittam Irandu is a south Indian Tamil police procedural mixed with a nice love story that turns sour as the female detective investigates in a murder case and consecutively digs into the life of her new boyfriend . It is a very dark and atmospheric police procedural, with a hefty overstuffed script - but also with too many fade outs and accumulated scenes that make it almost impossible to find an organic flow in the long  run. It's getting quite annoying as it loses its 'natural rhythm' further down the road, if there's anything like that in filmmaking. Thittam Irandu could have been a lot better aswell with a little more effort especially in the sound department for there are endless repetitions of filler music. Wouldn't have been bad if it took care of the endless plot meanderings at the end aswell. But, there's good acting throughout, so I won't complain too much. Thittam Irandu is enjoyable for most of the running time, even though it starts to dra...