Sabu macht einmal mehr das, was er gut kann - und für was man ihn liebt: er erzählt eine Geschichte über mehr oder minder liebenswerte Loser, die ein Ding drehen bei dem etwas schief geht, und sich daran eine dominoartig ablaufende Kette von Folgeereignissen einstellt, die immer katastrophalere Züge annehmen. So auch hier wieder mal ein Banküberfall mit dem Missgeschick, dass während des Bruchs das Auto aus der Halteverbotszone abgeschleppt wird. Die Flucht zu Fuß führt die "Helden" in die U-Bahn und zu einem Schließfach; allerdings haben sie kein Kleingeld (nur große Scheine jetzt, klar) - denn das Portemonnaie liegt im abgeschleppten Wagen. Doch zum Glück spielt dort drüben ein Hippie auf der Gitarre! Es sollte doch ein Leichtes sein, diesem etwas Kleingeld zu stibitzen...
Und so geht die rasante Hatz weiter, immer im Sprint, immer absurder werdend, bis man in einem sehr sehr seltsamen Hotel landet. Und da Sabu hier nichts mehr Neues einzufallen scheint, gerät der Film nun völlig aus den Fugen zwischen Traumsequenz und Horrorfilm, wird alles durch den Genremixer gejagt, bis letztenendes eben längenmäßig ein ganzer Spielfilm herauskommt. Der dürfte zwar niemanden mehr zufrieden stellen, aber die Gefahr läuft man halt, wenn man sich zu oft wiederholt.
Das alles soll nicht heißen, dass HOLD UP DOWN in toto mißlungen wäre - nein, zu Beginn macht er Spaß, man bewegt sich zwar auf ausgetretenen aber routinierten Pfaden, die ordentlich zu unterhalten wissen. Aber dann bricht der Film leider arg auseinander und für mich stellt sich dann ein besonders schlimmer Eindruck ein: der der Beliebigkeit. Das haben wir schon besser gesehen.