Die Schwesternschülerin Asuka (Atsuko Maeda) zieht mit ihren Eltern
in einen seltsam heruntergekommenen Apartment-Komplex, der sich in einem
der Vororte Tokios befindet, und über den sie kurze Zeit später von
ihren Mitschülerinnen erfährt, dass es ebendort spucken würde. Und
abgesehen davon, dass die ganze Anlage häufig merkwürdig entvölkert
wirkt, scheint da eine tiefe Stille vorzuherrschen. Aber, man hört den
Wind, die Sonne berührt das Gesicht der Haut, wenn man über den
Spielplatz geht. Dort freundet sie sich mit einem Nachbarsjungen an, der
sich zunächst vor ihr fürchtet, dann aber Zutrauen fasst. Morgens wird
sie von einem Weckerläuten wachgerüttelt, das kommt von nebenan. Doch
dort wohne nur ein einsamer, alter Mann, sagt man ihr. Irgendwann hat
sie es aber satt, dass man ihn nicht zu Gesicht bekommt und geht einfach
hinein in diese zugemüllte Höhle voller Schatten und dicker Gerüche.
Dort findet sie ihn, eine ausgetrocknete, leblose Hülle, was einst ein
Mensch war, der sich durch die Wand kratzen wollte – wohl zu ihr selbst
hinüber, aus Angst vor dem kommenden Tod.
Dann aber verschiebt sich der Horror nach innen, ins Psychologische.
Ist es doch nur Asuka, die sich all das ausdenkt, phantasiert,
traumatisiert, geschädigt von einem Erlebnis aus der Kindheit? Ist es
eine Schuld, die sie mit sich herumschleppt? Immer wieder werden
schnelle Bilder eines Autounfalls dazwischengeschnitten, die darauf
hinweisen, dass hinter der Sache, die wir im Film zu sehen bekommen,
noch eine weitere Ebene lauert – eine womöglich schrecklichere, die sich
in die Wirklichkeit hinein Bahn brechen wird?
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