Nachdem Shunji Iwai für zumindest europäische Kinobegeisterte eine knappe Dekade lang ziemlich von der Bildfläche verschwunden war (was zwar nicht ganz der Wirklichkeit entspricht, aber auch nicht ganz von der Hand zu weisen ist, wenn man die reine Spielfilm-Produktion betrachtet), erscheinen nun in kurzem Abstand zwei neue Filme des Meisters von ALL ABOUT LILI CHOU-CHOU und LOVE LETTER ( hier das Review zu THE CASE OF HANA & ALICE). RIP VAN WINKLE ist hier in Hong Kong gerade regulär mit einem kleinen, limitierten Start angelaufen. Aber dass starkes Interesse besteht, ist überdeutlich: die Vormittagsvorstellung, die ich besuchen konnte, war bis auf fünf Plätze ausverkauft - und der Film läuft schon seit knapp einer Woche mit mindestens zwei Vorstellungen am Tag. So sehr ich mich darüber gefreut habe, so sehr hat mich jedoch der Film wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Denn mit der Euphorie war es spätestens in der zweiten Spielfilmhälfte vorbei. Die ...
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