In einer fernen Zukunft hat die Menschheit eine gesellschaftlich hybride Megalopolis auf dem Mars erschaffen. Der Terrorist Vincent versucht jedoch mit Hilfe eines Krankheiterregers die Menschheit auszurotten. Ein Grüppchen Kopfgeldjäger um den Helden Spike macht sich daran, ihn zu fangen um die Belohnung zu kassieren.
Ein utopischer Anime als Großstadtwestern, so vielleicht eine Kurzcharakterisierung. Ich mußte natürlich auch an EIN TRIO MIT VIER FÄUSTEN denken, das Team hier aufgepeppt mit einer großbusigen, schnellfeuernden Schönheit. Der Film bietet liebevolle Charakterzeichnungen und fulminante Actionsequenzen (Hochbahn-Szene), dazu ein funkiger Score aus Bebop, Jazz, Breakbeat und Klassik: sehr toll das alles. Im Vergleich aber zu heutigen Standards, Hintergrundtexturen etwa (TEKKONKINKREET sei genannt), wirkt er etwas passé, aber das stört ja nicht.
Sehr deutlich wird der Westernkontext des Films: die Prärie ist die Stadt, das Pferd die motorisierten Fortbewegungsmittel, usw. usf. Er bildet den Hintergrund für die gebrochenen Helden, die Gutes nur um des Geldes willen tun. Lichtgestalten gibt es hier nur bedingt. Die Opposition Gut-Böse hat sich in COWBOY (!) aufgelöst, jedoch nicht die klassische konfrontative Standardsituation im Western per se: das Duell Mann gegen Mann. Im Film gibt es mehrere solcher Szenen.
Die Verweise und komplexen Schichtungen der Bedeutungsebenen des Films kulminieren immer wieder in prächtigen Szenen, etwa wenn einer der Bösen beim Videospiel gefasst wird und die Heldin ihn in die Realität zurückholen muß, indem sie ihm den Bildschirm zerschießt. Klar, er beschwert sich erstmal, daß sie ihm den Highscore versaut hat.
In einer weiteren Szene befinden sich die Personen in einem Drive-In Kino: es läuft ein klassischer Western, der Zuschauer sieht aus dem Auto heraus aus der Perspektive der Charaktere eine Duellszene. Und am Ende reitet der Cowboy in den Sonnenuntergang.
COWBOY BEBOP ist ein spannender und actiongeladener, futuristisch-utopischer Großstadtwestern, der trotz seiner komplexen Topoi nicht überkonstruiert wirkt und eine gelungene Balance aus Unterhaltung und Brainfood bietet.
Ein utopischer Anime als Großstadtwestern, so vielleicht eine Kurzcharakterisierung. Ich mußte natürlich auch an EIN TRIO MIT VIER FÄUSTEN denken, das Team hier aufgepeppt mit einer großbusigen, schnellfeuernden Schönheit. Der Film bietet liebevolle Charakterzeichnungen und fulminante Actionsequenzen (Hochbahn-Szene), dazu ein funkiger Score aus Bebop, Jazz, Breakbeat und Klassik: sehr toll das alles. Im Vergleich aber zu heutigen Standards, Hintergrundtexturen etwa (TEKKONKINKREET sei genannt), wirkt er etwas passé, aber das stört ja nicht.
Sehr deutlich wird der Westernkontext des Films: die Prärie ist die Stadt, das Pferd die motorisierten Fortbewegungsmittel, usw. usf. Er bildet den Hintergrund für die gebrochenen Helden, die Gutes nur um des Geldes willen tun. Lichtgestalten gibt es hier nur bedingt. Die Opposition Gut-Böse hat sich in COWBOY (!) aufgelöst, jedoch nicht die klassische konfrontative Standardsituation im Western per se: das Duell Mann gegen Mann. Im Film gibt es mehrere solcher Szenen.
Die Verweise und komplexen Schichtungen der Bedeutungsebenen des Films kulminieren immer wieder in prächtigen Szenen, etwa wenn einer der Bösen beim Videospiel gefasst wird und die Heldin ihn in die Realität zurückholen muß, indem sie ihm den Bildschirm zerschießt. Klar, er beschwert sich erstmal, daß sie ihm den Highscore versaut hat.
In einer weiteren Szene befinden sich die Personen in einem Drive-In Kino: es läuft ein klassischer Western, der Zuschauer sieht aus dem Auto heraus aus der Perspektive der Charaktere eine Duellszene. Und am Ende reitet der Cowboy in den Sonnenuntergang.
COWBOY BEBOP ist ein spannender und actiongeladener, futuristisch-utopischer Großstadtwestern, der trotz seiner komplexen Topoi nicht überkonstruiert wirkt und eine gelungene Balance aus Unterhaltung und Brainfood bietet.