Als Sanshiro einem Rikschafahrer zu Hilfe kommt, der sich mit einem amerikanischen Seemann angelegt hat, pariert er dessen Boxtechnik mit Leichtigkeit und befördert ihn -wie in Teil 2 bereits sein Lehrer- mit einem Schulterwurf ins Hafenbecken.
Die amerikanischen Besatzer fühlen sich herausgefordert und entsenden ihren stärksten Boxer um gegen den größten Judoka Japans (Sanshiro Sugata) anzutreten. Als dieser einem Kampf im amerikanischen Konsulat als Zuschauer beiwohnt, ist er entsetzt ob der brutalen Gewalt, die dieser Technik inhärent ist. Ebenso ist er abgestoßen von der Schreienden und johlenden Menge, die dem Kampfe beiwohnt. Mit der Finesse und dem respektvollen Umgang eines Judokampfes hat das alles nichts zu tun.
So zumindest will es der japanische wartime Patriotismus, der alles Japanische zur Hochkultur verklärt, und alles Westliche, Amerikanische verdammt. Entsprechend wird der japanische Judoka von dem amerikanischen Boxer niedergemetzelt, wie es brutaler nicht sein könnte. Spott und Hohngelächter erntet der Unterlegene, und Sanshiro verläßt empört und traurig zugleich den Ort des Schreckens. So geht das ja nicht, das muss gerade gerückt werden; auch wenn Sanshiro damit gegen die heiligen Gesetze eines erleuchteten martial-arts-spirits verstößt. Das sind Momente, in denen der Film allzu penetrant auf der politisch stromlinienförmigen und auch langweiligen Linie mitschwimmt, mitschwimmen mußte.
Nicht weniger verwirrend (dafür nicht ärgerlich) ist der satirische, oft sogar slapstickartige Ton, der das Geschehen färbt. So kann der erste Kampf mit dem Seemann nur eine Parodie auf einen Kampf genannt werden, die schon stummfilmhafte, überzeichnete Züge trägt. Zugleich jedoch wird die Aggression deutlich, die da freigesetzt wird: der Rikschafahrer weiß sich nicht zu wehren und wir zum Spielball der Gewalt (eine weitere satirisch-humoristische Szene ist das Aufeinandertreffen mit den irren Karateka (Genzaburo!) im Dojo Sugatas sowie einige Einstellungen beim anschließenden Kampf gegen den amerikanisch Killer).
Leider muss man auch konstatieren, dass dieser zweite, der Legende nach Kurosawa aufgezwungene Teil, nicht die Klasse des früheren Werkes erreicht. Der platte Patriotismus ist teilweise unerträglich (als Zeitdokument aber interessant), die Bildgestaltung erreicht nur in wenigen Momenten die Klasse des Vorgängers, und auch die formale Komposition kann nicht mehr mithalten. Ein Film ohne Herzblut, könnte man meinen. So richtig enttäuschend finde ich ihn aber nicht. Der schlechte Ruf, der ihm vorauseilt, sollte vielleicht in Relation gesetzt werden. Dieser ist vielleicht ein schlechter Kurosawa, weil es ein vorhersehbarer Unterhaltungsfilm ist. Jede Figur zum Beispiel ist eindeutig vordefiniert. Es gibt aber weitaus doofere Filme. Tonnenweise doofere sogar.
Das Schicksal dieses Films wird aber sicherlich dasjenige bleiben, dass man sich beim Volumen an hochqualitativen Fimen in Kurosawas Werk im Zweifelsfall lieber die abgesicherten Meisterwerke ansieht, und die kleineren Filme oder die mit gar schlechterer Reputation links liegen läßt. Das ist schade. So kann sich natürlich auch keine alternative Meinung abseits des Kanons bilden. Vielleicht sollte man öfters mal die abgesicherte Route verlassen und sich die kleinen Nebenwege erschließen. Man kann dabei interessante Entdeckungen machen.
Die amerikanischen Besatzer fühlen sich herausgefordert und entsenden ihren stärksten Boxer um gegen den größten Judoka Japans (Sanshiro Sugata) anzutreten. Als dieser einem Kampf im amerikanischen Konsulat als Zuschauer beiwohnt, ist er entsetzt ob der brutalen Gewalt, die dieser Technik inhärent ist. Ebenso ist er abgestoßen von der Schreienden und johlenden Menge, die dem Kampfe beiwohnt. Mit der Finesse und dem respektvollen Umgang eines Judokampfes hat das alles nichts zu tun.
So zumindest will es der japanische wartime Patriotismus, der alles Japanische zur Hochkultur verklärt, und alles Westliche, Amerikanische verdammt. Entsprechend wird der japanische Judoka von dem amerikanischen Boxer niedergemetzelt, wie es brutaler nicht sein könnte. Spott und Hohngelächter erntet der Unterlegene, und Sanshiro verläßt empört und traurig zugleich den Ort des Schreckens. So geht das ja nicht, das muss gerade gerückt werden; auch wenn Sanshiro damit gegen die heiligen Gesetze eines erleuchteten martial-arts-spirits verstößt. Das sind Momente, in denen der Film allzu penetrant auf der politisch stromlinienförmigen und auch langweiligen Linie mitschwimmt, mitschwimmen mußte.
Nicht weniger verwirrend (dafür nicht ärgerlich) ist der satirische, oft sogar slapstickartige Ton, der das Geschehen färbt. So kann der erste Kampf mit dem Seemann nur eine Parodie auf einen Kampf genannt werden, die schon stummfilmhafte, überzeichnete Züge trägt. Zugleich jedoch wird die Aggression deutlich, die da freigesetzt wird: der Rikschafahrer weiß sich nicht zu wehren und wir zum Spielball der Gewalt (eine weitere satirisch-humoristische Szene ist das Aufeinandertreffen mit den irren Karateka (Genzaburo!) im Dojo Sugatas sowie einige Einstellungen beim anschließenden Kampf gegen den amerikanisch Killer).
Leider muss man auch konstatieren, dass dieser zweite, der Legende nach Kurosawa aufgezwungene Teil, nicht die Klasse des früheren Werkes erreicht. Der platte Patriotismus ist teilweise unerträglich (als Zeitdokument aber interessant), die Bildgestaltung erreicht nur in wenigen Momenten die Klasse des Vorgängers, und auch die formale Komposition kann nicht mehr mithalten. Ein Film ohne Herzblut, könnte man meinen. So richtig enttäuschend finde ich ihn aber nicht. Der schlechte Ruf, der ihm vorauseilt, sollte vielleicht in Relation gesetzt werden. Dieser ist vielleicht ein schlechter Kurosawa, weil es ein vorhersehbarer Unterhaltungsfilm ist. Jede Figur zum Beispiel ist eindeutig vordefiniert. Es gibt aber weitaus doofere Filme. Tonnenweise doofere sogar.
Das Schicksal dieses Films wird aber sicherlich dasjenige bleiben, dass man sich beim Volumen an hochqualitativen Fimen in Kurosawas Werk im Zweifelsfall lieber die abgesicherten Meisterwerke ansieht, und die kleineren Filme oder die mit gar schlechterer Reputation links liegen läßt. Das ist schade. So kann sich natürlich auch keine alternative Meinung abseits des Kanons bilden. Vielleicht sollte man öfters mal die abgesicherte Route verlassen und sich die kleinen Nebenwege erschließen. Man kann dabei interessante Entdeckungen machen.