An einem Sonntag treffen sich die beiden Verlobten Yuzo (Isao Numasaki) und Masako (Chieko Nakakita) im teilweise zerstörten Nachkriegstokyo und versuchen trotz des geringen Budgets, das ihnen zur Verfügung steht, einen schönen Tag zu verbringen. Dies gelingt nur bedingt, da sich ihnen einige Hindernisse in den Weg stellen.
Im Zentrum des Filmes steht die lebenslustige Masako, die mit ihrer natürlichen Art immer wieder auf's Neue versucht, Yuzo zu begeistern. Oft genug schluckt sie -angesichts der Widrigkeiten- dabei den Kloß im Hals hinab, macht gute Miene zum bösen Spiel, entwirft Pläne, träumt von der Zukunft und ist voller Hoffnung. Doch Yuzo kann die Euphorie oft nicht teilen, allzu schnell resigniert er: die Sorge um das Geld liegt wie ein Ballast auf dem Dasein.
Sehr bedrückend ist die lange Szene, in der die Liebenden zu ihm in das kleine Zimmer zurückkehren, wo sie niedergeschlagen herumhocken. Die Armut hat sich in ihrer lähmenden Kraft voll entfaltet. Yuzo ist am Boden zerstört. Symbolträchtig bündelt das Kurosawa im Bild der Emaille-Schüssel auf dem Boden, in die in regelmäßigen Abständen mit lautem Plock ein Wassertropfen fällt: die Decke ist feucht, da das Dach undicht ist. Auch das Wegschieben der Schüssel bringt ja nichts, die Probleme bleiben. Und für einen kurzen Moment hat man den starken Eindruck, auch wenn so gut wie nichts gesprochen wird, dass hier die Beziehung beinahe zerbricht. Kurosawa gönnt uns minutenlang weder Dialoge noch Musik - das Gefühl der Tristesse überträgt sich in voller Wucht auf den Zuschauer.
Das sich anschließende Aufrappeln nach dem Regen, das diesmal von ihm ausgeht, und der Besuch der Freiluftbühne, die zur bekannten Szene mit dem imaginierten Konzert führt, ist ein Plädoyer für die Hoffnung, die Mitmenschlichkeit und die Kraft des Willens, sich nicht unterkriegen zu lassen und immer weiter gegen die Unbilden des Lebens anzukämpfen.
Kulminationspunkt ist eindeutig Masakos emotionaler Monolog: ein Appell für die Mitmenschlichkeit, den sie direkt in die Kamera spricht und somit direkt an den Zuschauer adressiert. Ein Monolog, mit dem Kurosawa nicht nur einen katastrophalen Stilbruch begeht, da er aus der Diegese fällt, sondern der auch in seinem Gutmenschentum nicht zu ertragen ist. Mit einem Zukunftsversprechen endet dann der bisweilen sehr lang sich anfühlende Film in einem Happy-End.