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Garuda / Paksa Wayu (Monthon Arayangkoon, Thailand 2004)



„Mit billigen Effekten, Schießereien und jeder Menge Worthülsen angefüllter Fantasy-Film in Godzilla - Nachfolge. Nur für hartgesottene Trash-Fans.“ Lexikon des Internationalen Films

Das U-Bahn-System von Bangkok soll erweitert werden. Da stößt man in einem der Tunnel auf eine merkwürdige Platte, hinter der sich eine mysteriöse Höhle verbirgt. Zwei anwesende Archäologen betreuen das Projekt und finden die Überreste eines antiken Flugtieres, dem eigentlich ein mythologischer Hintergrund zugeschrieben wird. Der Garuda, eine Art Vogelsaurier mit riesigen Schwingen und dem Hackeschnabel eines Gockels, erwacht aus seinem jahrhundertelangen Schlaf und hat Lust auf Menschenfleisch. Eine militärische Spezialeinheit, die, wie wir später erfahren, dazu ausgebildet ist, Götter zu töten, rückt dem Vogel zu Leibe und versucht zu verhindern, dass er in das U-Bahn-System gelangt. Die beiden Archäologen hingegen wollen das Tier lebendig - ein einzigartiger Fund!

GARUDA ist sicherlich nicht die Neuerfindung eines Genres (überdeutlich die Anspielungen auf ALIEN und dessen Fortsetzungen, sowie auf japanische Monsterfilme), aber man kann guten Gewissens behaupten, dass der Film einen enormen Unterhaltungswert hat. Und das nicht im Sinne eines in sich verkehrten Trash-Begriffs à la "so schlecht, dass er schon wieder gut ist", nein, GARUDA ist tatsächlich ziemlich spannend, hat einige feine Bildkompositionen zu bieten, arbeitet durchaus sehr gut mit Farben, Schatten und Dunkelheit, und punktet mit einem spektakulären Finale auf dem Dach eines Wolkenkratzers über der Skyline von Bangkok. Die sogenannten "Production Values" sind nach meinem Dafürhalten auch durchaus angemessen: ein groteskes, tolles CGI-Monster, viele Waffen, Computerterminals usw.

Interessant iat auch immer wieder ein im Film aufflammender Rassismus gegenüber Ausländern generell und der Archäologin Leena im Besonderen, die als Halb-Thailänderin zwar einen thailändischen Vater, aber eine europäische Mutter hatte. Immer wieder wird sie deswegen angegriffen, nicht für voll genommen, und die Herren Militärs scheren sich schon gleich gar nicht um sie: eine Frau, dann auch noch ein Mischling. Und dann kommt sie auch noch der Operation in die Quere! GARUDA jedenfalls faucht mächtig herum, und alleinig die Protagonistin wird nicht in Stücke gerissen, da sie ein Erbstück, eine mysteriöse Kralle in Anhängerform an einer Kette um den Hals hat, die dem Vogel einst im Kampf Jahrhunderte zuvor abgeschlagen wurde. Am Ende wirft einer der Soldaten aber die Vorbehalte über Bord und rettet Leena das Leben. Garuda stürzt schwer verwundet ab und ein Zoom auf sein offenes Auge versetzt den Zuschauer in Schrecken... was, wenn es plötzlich blinzelt?

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