In ihrem Kurzfilm One Future entwirft die Regisseurin eine dystopische Zukunft: den Menschen ist durch den Staat jede Sorge genommen, alles ist geregelt, jeder ist glücklich. Als sich in einem ungenannt bleibenden Mann ein Problemgefühl einstellt, weil er seine Wohnung nicht mehr betreten kann, muß er dies artikulieren. Und wie in Truffauts Fahrenheit 451 das Lesen von Büchern verboten war, so ist hier das Sprechen nicht erlaubt. Als er dies doch tut, wird er von einer Agentin in Handschellen gelegt und abgeführt.
Dieser problematisch moralische Film ist zwar mit netter, reduzierter Klimpermusik unterlegt, kann aber leider nicht überzeugen. Allzu deutlich trägt er seine gesellschaftskritische Botschaft vor sich her, als dass da etwas Interessantes bliebe, das sich zu entschlüsseln lohnte. Auch die Verwendung eines off-Erzählers, der wie ein Märchenonkel die Handlung kommentiert, verstärkt zwar den utopischen Gehalt der Fiktion, verweist aber zugleich auf die Unzulänglichkeit der Regisseurin, den Film mit Bildern erzählen zu können. Auch das stakkatohafte Aneinandermontieren von Filmstills um eine fragmentierte Realität darzustellen, ist zwar eine schöne Idee im Medium der "bewegten Bilder", die aber leider den Film nicht retten kann. Dieser Kurzfilm ist Teil einer Compilation mit dem Titel 15Malaysia.