Ein siebzehnjähriges Mädchen trifft spätabends (in Kuala Lumpur?) einen etwa 30jährigen Bekannten. Sie unterhalten sich in einem Imbiss, liegen auf der Wiese, singen ein Lied zusammen, laufen durch die Stadt.
Tan Chui Mui ist ein wunderbarer, 24 minütiger, Kurzfilm gelungen (und mit dem sie auch auf Festivals (u. a. Oberhausen) Preise gewann). Prätentionslos, beobachtend mit statischer Kamera, unaufdringlich fängt sie die sehr authentischen Gespräche, das Schweigen, die Nacht und ihre Geräusche, die Farben ein. Das Mädchen wird morgen 18 Jahre alt werden, er schenkt ihr Middlemarch von George Eliot. Sie weiß nicht, was sie mit so einem dicken Buch anfangen soll.
Sie erzählt ihm zweimal von ihrer blöden Busfahrt am Morgen, wie sie die Haltestelle verpennt habe, und dann weit draußen auf den Bus zurück warten mußte. Doch dort habe sie einen Baum gesehn mit wunderschönen dünnen Blättern: den Tree in Tanjung Malim, einer Ortschaft etwa 70 km außerhalb von Kuala Lumpur. Doch wie sie später, am Ende des Filmes selber meint: Even if I fail to get to where I wanted to go, I get to see beauty.