Für eine eigentlich ganz normale Mittelstandsfamilie in Taipeh gerät das Leben aus den Fugen. Die Großmutter fällt ins Koma und muß fortan gepflegt werden, was die Mutter in eine Sinnkrise stürzt. Der Vater begegnet auf der Hochzeit seines Freundes und Geschäftspartners seiner ersten großen (Jugend-)Liebe wieder, was in ihm Gefühle hochspült, die er schon längst vergessen hatte. Die beiden Kinder haben dabei noch ihre ganz eigenen Probleme - der achtjährige Sohn wird ständig von den Mädchen seiner Klasse gehänselt und verbringt viel Zeit alleine, da alle mit sich selbst beschäftigt sind. Die Tochter erfährt beinahe, wie es ist, sich zu verlieben, aber das Leben scheint doch nicht so zu sein, wie man es sich erträumt.
In knapp drei Stunden präsentiert uns Yang diese Familiengeschichte, die sich vor allem durch die moderne Großstadtproblematik der Haltlosigkeit aller Beteiligten auszeichnet. So betont der Vater mehrfach, dass im Leben niemals etwas sicher sei. Der Sohn begegenet den Unwägbarkeiten mit naiver, doch weiser, Kreativität. Dieser, als Namensvetter des Regisseurs, bekommt eine Kamera geschenkt, und macht ganz ungewöhnliche Photographien - etwa unzählige Portraits der Hinterköpfe von Menschen seiner Umgebung. Plausibel erklärt er später, warum: er als kleiner Mensch sähe es als seine Aufgabe an, den Menschen eine andere Sicht und Perspektive zu zeigen, als die sie sonst auf die Dinge im Leben haben. Yi Yi strotz voll solcher liebenswerter Miniaturen.
Zudem ist er exzellent photographiert und sehr häufig kreativ und überraschend montiert. Gerade das Zusammenspiel und der Übergang zwischen verschiedener Szenen, der Wechsel von einem Erzählfaden zum anderen, ist nie willkürlich, sondern eröffnet immer aufs Neue korrespondierende Bedeutungsschichten. Ebenso der Einsatz der Tonspur, sei es Musik oder im besonderen der Dialog, die Sprache. Die szenischen Verschleifungen sind teils sehr weit gedehnt, sodaß die Zugehörigkeit der Stimmen oft rückwirkend vom Zuschauer von neuem zugeordnet werden und inhaltlich neu bewertet werden muß, als zunächst im ersten Moment gedacht. Eine (1) Bedeutungsebene öffnet immer den Horizont zu neuen Möglichkeiten und Sinnfälligkeiten.
Yi Yi ist für meinen Geschmack etwas lang geraten, die eine oder andere Stelle wirkt sehr meditativ, aber so ein Film braucht natürlich Raum, der muß atmen können. Toll.
In knapp drei Stunden präsentiert uns Yang diese Familiengeschichte, die sich vor allem durch die moderne Großstadtproblematik der Haltlosigkeit aller Beteiligten auszeichnet. So betont der Vater mehrfach, dass im Leben niemals etwas sicher sei. Der Sohn begegenet den Unwägbarkeiten mit naiver, doch weiser, Kreativität. Dieser, als Namensvetter des Regisseurs, bekommt eine Kamera geschenkt, und macht ganz ungewöhnliche Photographien - etwa unzählige Portraits der Hinterköpfe von Menschen seiner Umgebung. Plausibel erklärt er später, warum: er als kleiner Mensch sähe es als seine Aufgabe an, den Menschen eine andere Sicht und Perspektive zu zeigen, als die sie sonst auf die Dinge im Leben haben. Yi Yi strotz voll solcher liebenswerter Miniaturen.
Zudem ist er exzellent photographiert und sehr häufig kreativ und überraschend montiert. Gerade das Zusammenspiel und der Übergang zwischen verschiedener Szenen, der Wechsel von einem Erzählfaden zum anderen, ist nie willkürlich, sondern eröffnet immer aufs Neue korrespondierende Bedeutungsschichten. Ebenso der Einsatz der Tonspur, sei es Musik oder im besonderen der Dialog, die Sprache. Die szenischen Verschleifungen sind teils sehr weit gedehnt, sodaß die Zugehörigkeit der Stimmen oft rückwirkend vom Zuschauer von neuem zugeordnet werden und inhaltlich neu bewertet werden muß, als zunächst im ersten Moment gedacht. Eine (1) Bedeutungsebene öffnet immer den Horizont zu neuen Möglichkeiten und Sinnfälligkeiten.
Yi Yi ist für meinen Geschmack etwas lang geraten, die eine oder andere Stelle wirkt sehr meditativ, aber so ein Film braucht natürlich Raum, der muß atmen können. Toll.